Der Bücherknast...
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Wenn der Nebel das Licht verdunstet...

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Beitrag  SchuSchu Di Nov 08, 2011 4:23 pm

Hiru:

Es war tiefste Nacht und alle schienen zu schlafen, oder war da das Prasseln von Feuer? Immer noch war es Winter, es musste Winter sein auch wenn hier im Sumpf kein Schnee lag, ein Feuer wäre da keine dumme Idee auch nicht für ihrereins... Unsereins, ging es Hiru durch den Kopf und wie so oft fühlte er, dass er in seiner menschlichen Gestalt viel glücklicher war, wenn er sagen konnte, dass der Aufenthalt im Insitut von Black Hill gar nicht der seine war. Wenn er sich einredete ein anderer zu sein. Ein junger Mann namens Jack, der solange er sich daran erinnern konnte auf der Straße gelebt hatte, zusammen mit Naumi. Der immer schon auf sich selbst gestellt war und sich um nichts sorgen musste, als darum wie er es am nächsten Morgen schaffen sollte etwas zu Essen zu stehlen.
Ein junger Dieb und Ausreißer, der sich den Tag damit vertrieb, zusammen mit seiner Geliebten, die Polizisten zu necken. Ein Mensch in seinem eigenen kleinen Paradies, voll von Eufeuranken, ganz ohne daran zu denken, dass anderswo Wölfe erschossen wurden.
Die Trauer erfasste Hiru mit einem kalten Hieb. Er saß absichtlich abseits von den anderen, an einen Stein gelehnt der kaum groß genug war um seinem Rücken Halt zu geben. Die Luft schmeckte irgendwie bereits nach Frühling und die Erinnerung des Weißes lag etwa ein Jahr zurück, an dem Tag an dem das letzte Mal der Schnee gefallen war, bevor sich die warme Zeit angekündigt hatte, bei dem Tag an dem er seine Naumi verloren hatte. Ja gewiss musste es ein Jahr her sein, er spürte es ganz deutlich.
So saß er da, die Beine von sich gestreckt, die Augen geschlossen. Der schwarzrote Mantel lag auf dem feuchten Boden, die eine Hand stützte den großen Körper die andere lag auf seiner Brusttasche. Hiru gab vor zu Schlafen, zu Ruhen, es war viel zu viel vorgefallen in letzter Zeit. Natürlich war das keine Ausrede, denn es geschah immerzu viel, aber dennoch wollte er einen Moment nur an früher denken und er wusste nun einmal nicht mit wem er solche Gedanken teilen sollte.

Bestimmt sind all die anderen mit ihren eigenen Dingen beschäftigt.

Dieses Resultat war ihm schon vor einer Weile eingefallen. Die meisten schliefen gewiss sowieso, warum dann nicht auch er? Hiru atmete den Geruch des Moores ein, das sie zu umkreisen schien. Hier waren sie aber vorerst sicher, zumindest hatte man ihnen das so gesagt, ob es nun stimmte - wer weiß.



Since:

Zwei warens die nebeneinander liefen. Since neben Michael. Obwohl Since älter war war es doch Michael der größere. Beide waren in Wolfsgestalt. Es war öfters an diesen Tag vorgekommen das die Beiden sich zurück zogen und über etwas Sprachen. Sie wirkten wie licht und Schatten. Um Since war leichter Nebel zu sehen und Michael war von einer dunklen Aura umgeben. Kurz hielt Since inne. Ehe er etwas unverständliches zu Michael sagte. Woraufhin dieser sich Wortlos abwandte und zu seinen Rudel zurück lief. Since sah schweigend seinen Neffen nach. Welcher seine gestalt weckselte und sich neben Ammar nieder lies.
Es war merkwürdig für den Weißen. Er war wie Michael ein Alpha und dennoch benahm und fühlte er sich nicht wie dieser EINE Wolf. Nein er sah sich als einer von ihnen an. Auch wenn er nun die Führung inne hatte. Nachdenklich betrachtete er Michael welcher sich ans Feuer gesetz hatte. Dann lies er seine Eisigen Augen über „sein“ Rudel gleiten. War es richtig hier zu verweilenß War sein, dieser Weg richtig? War es richtig so viel vor ihnen zu verheimlichen? Nachdenklich blickte er über die Schlafenden gestalten ehe sein Blick auf Hiru hängen blieb. Welcher sich abseitz zur ruhe gesetz hatte und die Einsamkeit gesucht hatte.
oO(Bruder so nanntest du mich... ich weiß so einiges... doch du nichts... Doch wie würde Hiru reagieren wenn Since dies Preis gab? Nun lag es daran dies herraus zu bekommen. Feder leicht setzte er sich in Bewegung und lief so durch den Nassen Boden auf Hiru zu. Hier war der Boden wenigstens fest. Kein Wunder das Michael hier den ruheplatz ausgewählt hatte. „noch wach?“ Stellte er fest als er neben Hieru zum Stehen kam und nun in Menschen Gestalt vor ihn stand. Ja er war noch wach. Seine Gedanken spielten so wild das er wach sein musste. Naumi … von ihr musste Hiru ihn irgendeinmal was erzählen. “Na mein Freund suchst du die Einsamkeit? Das du hier alleine Sitz?“ Fragte er nun ersnthafter mit ruhiger sanfter Stimme.
Einsamkeit, dies war wohl von den beiden Rüden eins der Begleiter. Doch nun sah es anders aus. Sie hatten beide ein Zuhause in diesen Rudel gefunden.



Hiru:

Abermals hatte Hiru das Kommen des anderen nicht gehört, erst seine Worte drangen zu ihm durch, doch er öffnete nicht sofort die Augen. Zuerst hatte er seine Gedanken zu ordnen, die nun kurz in eine andere Richtung glitten. An die ersten paar Tage in den Bergen, an den Tag an dem sie die Stadt erreicht hatten und an noch so einige andere kurze Momente. All diese Dinge hatten eines gemein, Since hatte tonlos einen Schritt vor den anderen gesetzt. Stets hatte Hiru daran gedacht, dass dies mit seinem Element zusammenhängen musste, so auch diesmal.
Damals bei dem Kampf gegen Cole, als Soma ihre Läufe einbüßen musste, hat er da nicht sein Element eingesetzt? Dem Weißen viel es schwer sich richtig daran zu erinnern und er schob den Gedanken und die Frage die er mit sich gebracht hatte kurzerhand beiseite. Fest stand es hatte ihn nicht erschreckt, auf einmal die Stimme des Blauen neben sich zu hören, mehr brauchte es gerade nicht.

"So wie stets wenn keiner meiner Anwesenheit bedarf", antwortete Hiru knapp und ein seltenes Lächeln heftete sich auf seine Lippen, das die Trauer in seinen Augen aber nicht verstecken konnte. All seine Ausstrahlung machte nun deutlich, das er nichts dagegen hatte wenn sich Since neben ihn setzen würde. Zwar genoss er die Einsamkeit, aber wenn er gebraucht wurde war ihm das keinesfalls unangenehm. Während er in die blauen Augen sah und wartete ob der andere ihn zuerst fragen würde, bevor er sich zu ihm setzte, machte sich jedoch ein Gefühl in Hiru breit die ihm sagte, dass er die Anwesenheit des anderen gerade ebenso brauchte. Vielleicht, kann ich mit ihm reden..., dachte er bei sich, vertiefte den Gedanken jedoch noch nicht, denn er sprach ungern und selten von Früher, weil es ihm Schmerzen bereitete.
Bisher hatte er nur einige Worte zu Air und Akita gewandt, damit sie knapp über ihn bescheid wussten. Er hatte Samara mit Dingen aus seiner Vergangenheit getröstet... aber alle Versuche mit jemand anderen darüber zu reden und sich auszusprechen waren stets von seiner Seite aus gescheitert. Hiru war bewusst, dass es diesmal Since war der auf ihn zukam, zwar konnte er nicht wissen ob es um das Rudel und somit um etwas "geschäftliches" ging, oder ob er sich seinerseits fühlte wie er und etwas loswerden wollte - aber das würde er ja gleich herausfinden.



Since:

Since merkte wie bedrückt er war. Und auch wenn es für Hiru still sein mochte. Für ihn war es nicht. Die anderen schliefen und dennoch dachten sie irgendwo. All das hörte er, wie auch Hirus eigene Gedanken. Stille, die würde er nur im Schlaf haben können. Somit herschte zumindestens für ihn keine unangenehme Stille. Since setzte sich neben Hiru wobei er kurz seinen Blick erwiederte ehe er durch die Baumkronen zum Himmel sah.

“Wie beruigend er doch wirkt...“

Stellte Since fest. Er war fest entschlossen mit Hiru einiges Aufzuklären und er hatte schon eine idee wie,

“Und doch wissen wie nicht viel über ihn... genauso wie voneinander hmm?“

Eine Fangfrage schlecht hin. Dessens antwort er doch schon kannte. Und doch wäre sie falsch. Nein Hiru wusste nichts über ihn. Doch Since wusste zumindestens anhaltspunkte über Hiru. Wovon sich dieser nur nicht bewusst war. Und doch war es nun Zeit genau diesen Punkt zu ändern. Sollte das versteckspiel vorbei sein und mit ihn noch einige andere Dinge? Since wandte den Blick vom Himmel ab und sah zu Hiru. Wie lange begleiteten sie schon einander? Nicht lange und doch wurde es nun Zeit das man gewisse sachen nun klärte. Eins hatte er knapp vor Hiru und den anderen wieder andere Getroffen wo er jedoch nicht lange geblieben ist. Stattdessen hatte er sich Hiru und den anderen angeschlossen und in der kurzen Zeit einiges erlebt. Wer weiß was noch alles vor ihnen stehen würde? Doch diese Etappe hier wäre nur eine... und sie konnte Helfen das es den beiden Rüden in zukunft besser gehen würde.



Hiru:

Hiru spürte den Impuls die Arme hinter dem Kopf zu verschränken und sich zurückzulehnen, doch er spürte das der Stein nicht hoch genug war um ihn das zu erlauben - es wäre nur angenehm gewesen. Und warum etwas unangenehm machen wenn es gerade so beruhigend war? Der Einäugige stimmte Since zu, der Himmel war beruhigend, doch die Anwesenheit des anderen war noch viel beruhigender, auch ohne groß über die Dinge zu sprechen die ihm am Herzen lagen.
Hiru betrachtete die Sterne, die auf dem klaren Nachthimmel glänzten, der ihnen diese Kälte brachte. In den Menschen riefen die Sterne oftmals Sehnsucht und trauer hervor, doch der Weißhaarige merkte wie er sich ganz langsam von der Trauer wegbewegte, während er sie betrachtete. Since weitere Worte ließen Hiru jedoch aufhorchen, aufmerksam blickte er ihn für einen Moment an, bevor er den Blick wieder empor richtete.

"Da muss ich dir recht geben... nun bist du einer von Dreien die ich am längsten kenne und dennoch weiß ich fast nichts über dich", erwiderte Hiru und bedachte jedes Wort das er sprach vorher gründlich. Er hatte gemerkt in welche Richtung der andere das Gespräch lenken wollte und hatte ihm daher eine ebensolche Antwort gegeben wie die Frage gewesen war. Einer von Dreien. Zwar war Since der dritte... nein Cole mitgezählt der Vierte aus dem Rudel mit dem er Bekanntschaft gemacht hatte, dennoch hatte er die anderen schon viel besser kennenlernen dürfen als ihn. Der gemusterte gab sich nunmal ebenso geheimnisvoll wie Hiru es selbst tat und das respektierte er.
Davon abgesehen war Since stark, er kam mit seinen Problemen selbst zurecht und wollte wie die meisten Rüden auch damit selbst klarkommen. Samara und Soma hingegen waren stets auf den Einäugigen zugegangen wenn es ihnen schlecht gegangen war und bei diesen Gesprächen hatte er einiges über sie erfahren. Aber wozu war es gut soviel voneinander zu wissen? Es reichte den Charakter des anderen zu kennen...
Hiru pflichtete dieser seiner Meinung bei, aber ein Teil in ihm, der Teil der sich Jack nannte, wenn man so wollte widersprach ihm. Nur durch die Vergangenheit des jeweiligen konnte man seinen Charakter verstehen lernen und herausfinden warum er so ist wie er ist. Und eben dadurch kann man erst sein letztes Misstrauen ablegen. Hiru dachte erneut über seine Einstellung nach und war sich sofort sicher, dass er Since gegenüber keinerlei Misstrauen hegte, aber in dem Moment als er so intensiv über diese Dinge nachdachte kam ihm der Gedanke, dass der Blaue zu ihm gekommen sein könnte um etwas zu klären, das bisher als Lüge zwischen ihnen existiert hatte.

"Ich rede nicht sehr gerne über mich... und noch weniger gerne über die Dinge, die mich in der Vergangenheit geprägt haben", gestand er dann in einem recht leisen Ton. Es stand fest das Since reden wollte, warum das Katz und Mausspiel? Eben hatte Hiru noch mitspielen wollen, nun wollte er gleich etwas klären. Er sah fest in die blauen Augen. "Aber wenn ich etwas erfahren darf, werde ich dir auch etwas erzählen..." Natürlich wusste Hiru bei seinen Worten nicht, dass der Handel aufgrund von Since' Fähigkeit nicht ausgewogen war... aber was sollte das schon?



Since:

Einer von dreien? Since fragte nicht den die Antworten wurden ihm ohnehin preis gegeben. Gedanken.. sie lügten nie denn dazu musste man sich selbst Belügen. Since wandte seinen Blick in die Ferne und stille kehrte ein. Doch nicht für ihn, nie herschte warhaftige stille. Er hatte keine Gewissensbisse weil er seine Gedanken hörte. Schließlich konnte er nichts dafür und es war seid je her so... Since´s Augen wanderten wieder zu Hiru als er sprach. Wer redete schon gerne über seine vergangenheit- gerade wenn es so eine war. Auch wenn es Hiru im Moment nicht ahnte, Since konnte es sehr gut nachvollziehen. Ernst trat in seine Augen als Hiru sein Angebot machte und eine weile schwieg er. Dann seufzte er und erhob seine Stimme.

“ich weiß mehr über dich als du denkst Hiru... „

Sagte er mit ruhiger Stimme. Es war eine Tatsache die er offen legte. Doch was er nun sagte war für ihn um einiges wichtiger. Seine Stimme war mahnend und es kam nun gänzlich auf Hiru an wie das gespräch weiter laufen sollte.

“Hiru, doch ob ich dir was anvertraue liegt an dir. Denn du musst mir in vorweg versprechen das du dieses Geheimnis niemanden weiter erzählst und im Fall der Fälle mit ins Grab nimmst.“
Noch nie war seine Stimme so ernst gewesen. Since war schließlich dabei sein größtes Geheimniss Hiru anzuvertrauen. Und wenn er das wirklich machen sollte musste er sich sicher sein das Hiru es nicht weiterleitete. Denn das konnte alle in Gefahr bringen.



Hiru:

Der Weißhaarige blickte auf den Boden. Er hatte die Beine an den Körper gezogen und knetete nun seine Hände. In seinen Ohren rauschte das Prasseln des Feuers, ansonsten war da nicht sehr viel. Die Nachtluft war kalt und der Geruch des Wassers tränkte die Luft, manchmal hörte man es hier und da Plätschern. Hiru wartete geduldig auf eine Antwort, letzendlich musste Since sein Angebot ja nicht annehmen. Wenn er doch nicht über sich reden wollte, oder die Neugierde über die Vergangenheit des andere abklang, wenn sie nicht ohne Gegenleistung kam, dann war das eben so. Der Weißhaarige war sich aber im Grunde sicher, dass der Blaue von vornherein gewusst hatte, das er nicht einfach so von sich erzählen würde, schließlich war er nicht dumm.
Since war so alt wie er und zu den Qualitäten die ihn als ihren Alpha auswiesen gehörte gewiss auch eine gewisse "Menschenkenntnis" und ein gutes Einfühlungsvermögen in andere. Egal was es war, weswegen Since sich die Zeit nahm, Hiru gab sie ihm und als dann eine Antwort kam horchte der Einäugige auf. Ein gewissen misstrauisches Funkeln huschte in das giftgrüne Auge. Ich habe seid dem ersten Treffen mit Air nicht mehr daran gedacht... , durchfuhr es den Weißhaarigen schlagartig. Er war bekannt, er war schon immer bekannt gewesen. All die Wölfe die er in seiner Kindheit und auch seiner Jugend und genrell den letzten Jahren kennen gelernt hatte, hatten im Vornherein gewusst wer er war, sobald sie das giftige Leuchten in seinen Augen gesehen hatten.

Immer haben alle geglaubt mich zu kennen und sind sofort auf Abstand gegangen... Bloodbringer, so konnte man seinen Namen deuten. Wölfischer Blutegel, so hatten ihn alle genannt immer. Alle hatten gewusst wer er war, alle hatten ihn verachtet und nicht verstanden warum die Wächter ihn nicht gleich töteten. Die mahnende Stimme riss Hiru endlich aus seinen trüben Gedanken und der kurze Impuls Since könnte ihn nun ebenso meiden verschwand schlagartig. In einem Zug kamen all die Dinge die das wiederlegten in ihm auf. Der Einäugige lauschte und blickte den anderen durchdringend an wie zuvor. Seine Muskeln entspannten sich wieder, doch von Außen war es sowieso kaum merklich gewesen.
Hiru dachte über die Sache nach und das gründlich. Ihm wurde klar, das dies kein einfaches Gespräch über ein paar Dinge aus der Vergangenheit des jeweiligen werden würde, sondern das es tiefer ging. Vermutlich war Since in Begriff ihn in etwas einzuweihen, das für ihn von größter Bedeutung war. Auch der Narbenwolf hatte so ein Geheimnis, eines das von allen aus dem Rudel nur Soma wusste, da sie damals in den Abwasserkanälen dabeigewesen war, als er angeschossen worden war. Hiru fasste sich an den Oberschenkel, wo unter dem schwarzen Stoff immer noch die große Narbe zu sehen war.

"Gut du hast mein Wort, sofern du es mit meinem Geheimnis ebenso handhabst." Der Weißhaarige sprach fest und sah seinen Alpha auch ebenso an. Damals hatte er es Aircaina erzählt, da sie in einer Notsitutation gewesen waren und er es als sein Alpha hatte erfahren sollen, es war nur fair wenn Since es ebenso erfuhr. Hoffentlich treffe ich nie wieder jemanden der von Ôkamí-nô-Híru gehört hat...



Since:

Misstrauen, es wunderte Since nicht das Hiru dies kurz hegte, Doch er erwatet zum til sogar etwas mehr. Nun war es an ihn gut bedachte worte an zu legen. Doch gerade Hiru´s letzter Gedanke gab ihn ein Anhalspunkt wie er anfangen könnte. Seine stimme hatte die gleiche ruhe wie eh und je als er nun Antwortete.
“ So wie ich es bisher gehütet habe Ôkamí-nô-Híru“
Mit absicht hatte er den Namen gewählt. Kurz wartete er ehe er weiter redete.
“ Hiru... soweit ich es mitbekommen habe haben wir eine Ähnliche vergangenheit.“
Since weckselte die gestalt und sahs nun in Wolfsform neben Hiru. Er senkte den Kopf und schloss die Augen während seine Stimme nachdenklich wurde.
“Siehst du die Zahl auf meiner Schulter? Die Streifen? Es sind alles erinnerungen aus den Labor.... doch nicht nur das. Durch Exprimente mit meiner Mutter während sie Trächtig war stimmt etwas nicht mit mir.“ Since öffnete die Augen welche nun leuchteten und das Licht des Mondes wiederspiegelten. “Hiru, ich kann Gedanken lesen, nicht nur deine, nein alle die man direkt denkt...“
Since flüsterte die letzten Worten. Er sprach direkt ohne einen Bogen. Hiru hatte bis eben die befürchtung gehabt das man ihn verstoßen würde. Doch jene angst hatte wohl auch der Nebelwolf. Nun lag es an Hiru wie er reagierte. Im innersten war Since gespannt darauf. Denn dieses Geheimniss kannte bis dato nur Nazir und Michael und Ammar. Nun hatte er einen weiteren in sein Geheimniss hinein gelassen. Doch würde er es überhaupt glauben?



Hiru:

Hiru zuckte sichtbar zusammen. Etwas verkrampfte sich in seiner Magengegend und er konnte den ruhigen Schein, den er äußerlich zu wahren pflegte nicht länger aufrecht erhalten. Es gefiel ihm nicht wenn Since diesen Namen aussprach, obwohl er früher nie etwas gegen den Namen selbst gehabt hatte und ihn auch verwendete... Ind diesem Moment mochte er ihn nicht, nein es lag nur daran, dass der Blaue ihn sagte. Weißt du wie sie dich nennen? Ging es ihm durch den Kopf, schon einige hatten ihm diese Frage gestellt und er hatte immer mit den Schultern gezuckt, die Bedeutung war ihm egal gewesen.
Der Einäugige lauschte den weiteren Worten und hoffte, dass sich all die Vermutungen die in seinem Kopf autauchten nicht Wirklichkeit wurden. Eine ähnliche Vergangenheit? Hatte er nicht selbst schon soetwas geahnt? Schließlich war Since schon rein Äußerlich kein normaler Wolf. Man konnte die Aufmerksamkeit in Hirus Blick sehen, auch ohne das man die tierischen Ohren gesehen hätte die nach vorne gestellt waren.
Since hatte die Gestalt geändert, der Einäugige tat es ihm beinahe sofort gleich ohne darüber nachzudenken - es war einfach ein instinktiver Impuls gewesen. Die nächsten Worte tragen den Weißen mit voller Breitseite. Vor den Kopf gestoßen sah er den anderen an, sah die Zahl und die blauen Streifen an. Als hätte ich diesen Satz gesagt! Durchfuhr es ihn. Erinnerungen aus dem Labor! Sie hatten tatsächlich einiges gemeinsam... sie waren nicht nur beide gezeichnet, sondern auch noch von "demselben" gezeichnet worden.

Hiru war aufgestanden. Er hob den Blick von den Beinstreifen zu dem Mal auf Since' Stirn um ihm dann wieder in die Augen zu blicken. Seine Lefzen bebten sacht. Sobald er zu Wort kommen würde, würde er ihm etwas ganz ähnliches erzählen... er würde ebenso sagen, dass etwas nicht mit ihm stimmt. Doch es kam ganz anders.
Die Augen des Narbenwolfs weiteten sich. Er stand wie angewurzelt da und starrte durch Since hindurch. Diese Aussage, diese Tatsache... es dauerte etwas bis Hiru sie richtig erfassen konnte, nein bis er begreifen konnte was das bedeutete. Das giftgrüne Auge des Weißen leuchtete matt. Er war wütend, jedenfalls für einen kurzen Moment. Verwirrt und wütend und ja und was? Verletzt? Nein das war nicht das richtige Wort.
Sein Inneres bebte, doch äußerlich war er zu Stein erstarrt. Der Gedanke jemand würde sein Inneres durchforsten und ihm seine Erinnerungen stehlen können war ihm dermaßen zuwider, das er schon nach einer Weile den Blick abwand. Er wollte es nicht glauben, doch vieles in seinem Kopf sagte ihm das es wahr war. Schließlich hatte er ebenso seltsame Fähigkeiten und er wusste was Experimente alles bewirken konnten - Gedankenlesen, es konnte nicht ausgeschlossen werden das soetwas existierte keinen Falls. Und dennoch wollte er es nicht glauben!
...etwas unantastbares Stehlen. Immer noch stand Hiru reglos da und blickte zur Seite. Seine Erinnerungen an Naumi waren seit einem Jahr sein größter Schatz, seine Erinnerungen an Black Hill sein größtes Geheimnis und beides war ihm gestohlen worden obwohl er geglaubt hatte, dass es nicht dazu kommen konnte. Hiru wollte sich am ganzen Leib schütteln aber er tat es nicht. Die Ruhe kam in ihn zurück, die Ruhe die ihm sagte das Since in all der Zeit in der er diese Dinge vielleicht schon wussten mochte dies niemanden erzählt hatte... das er beides gehütet hatte. Obwohl der Narbenwolf in Wahrheit gar nicht wusste ob es so war spürte er es. Und obgleich sein Inneres schmerzte und er einen Stich im Herzen spürte, wusste er auch das sein Schweigen Since gerade sehr verletzten musste.

"Sag mir Since ....ich weiß es ist egoistisch von mir, ich meine dieser Hass in meinem Inneren eben er war falsch aber sag mir, kannst du es beeinflussen?" Ob er nun beeinflussen konnte wessen Gedanken er las, oder ob sie auf ihn einprasselten. Ob er durch eigenen Willen die Schutzwand um eine Seele brechen und ihr ihre Schätzen rauben konnte, oder ob er wahrhaftig nur hörte was gedacht wurde. Eines wusste Hiru, er hatte sich diese Fähigkeit ebensowenig ausgesucht wie jeder andere und in diesem Sinn traf ihn keine Schuld. Und wenn es so war, dass die Gedanken auf ihn einregneten ohne sein zutun, dann war er ebensowenig schuld... Dann bin vielmehr ich selbst schuld weil ich so oft an all diese Dinge denke, ging es Hiru durch den Kopf.
Er hatte sein Gesicht längst wieder in Since's Richtung gedreht, blickte aber erst jetzt wieder auf und sah ihn an. Die Antwort auf seine Frage würde ihn etwas ruhiger stimmen, das wusste er... Aber wenn die Gedanken wirklich ohne weiteres auf Since zukamen ohne das er sie abwenden konnte... all die Gedanken der Verwundeten, Armen... der Soldaten und der Hungernden dieser Zeit, dann war der Blaue vielmehr zu bemitleiden als zu hassen.



Since:

Ein nicht zu deutendes lächeln legte sich über seine Lefzen. Es war lange her das er dies zeigte. Doch es war für wahr kein Freudiges. denn er höhrte die abstoßende Gedanken so das er fast dazu gewillt war aufzustehen und einfach zu gehen. Still und leise wie der Nebel zu verschwinden. Since schloss die Augen. Er hatte die Reaktion nicht so heftig erwartet. Daher traf es ihn. Etwas stehlen? Nun er würde es abstellen wenn es ginge doch das Tat es nicht. Die Ohren legten sich nach hinten und er wandte den Kopf ab als er sich erhob.
Es war klar das es schwer war mit so etwas umzugehen. Er würde Hiru seine Zeit lassen und warten bis er sproch- oder eben nicht. Denn zeit war alles was Hiru nun bräuchte. Kurz schnippte er mit den Ohren ehe er sich umdrehte und in den Sumpf hinaus sah.
Für wahr vieleicht war er ja doch ein Monster , so wie es Hiru eben ansatzweiße es sah.
Es war jedoch auf eine Seite interresant. Wie unterschiedlich die jenigen darauf reagierten.
Nazir hatte es zu seinen vorteil genuzt und sah es nicht als schlimm an.
Michael hatte ihnbemitleidet und verglich es mit seinen „Fluch“ Und Ammar fand das ganze durchaus interresant. Hiru entgegen war geschockt. Nun vielleicht war das die Natürlichste reaktion wenn man erfuhr das der gegenüber so gut wie alles wissen konnte und man nicht wusste was er nun Weiß und was nicht.
Nebel wich aus seinen Pfoten als wolle er ihn beruhigen. Doch auch Since regte sich nicht. Er wartete still, wartete einfach auf ein Wort.
Was nun auch kam. Since Blickte nicht zu Hiru zurück sondern sah weiterhin in den Sumpf.
“Du bist nicht Schuld.“ Sprach er als einwand auf seine Gedanken. Die Ohren hatte er zu ihn gerichtet. “Dein „Hass“ wie du ihn nennst ist durchaus verständlich. Ich Urteile nicht deswegen...“ Er sprach leise.
Dann verviehl er ins Schweigen. Es Kontroloieren? Das war ein unerfüllter Wunsch. Since setzte einen schritt nach vorne und genoss die kühle Nachtluft um ihn herrum.
“Nein, das kann ich nicht...weder kann ich es unterbinden noch verstärken. Ich höhre einfach die Aktuellen gedanken... egal von wehn, Tier oder Mensch. In jeder situartion seis die Gedanken einer Beute die Man jagdt. Seis die eines Verkäufers an einen stand, die eines Kindes, eines Artgenossens... egal wer ich muss nur nahe genug herran sein. Das einzigste was ich kann ist sortieren und somit bestimmen von wem welcher gedanke stammt.“
Er atmete schwer durch. “Wo andere die Ruhe geniesen können da habe ich doch schon längst die wahre Ruhe vergessen... wirklich finden werde ich sie wohl erst im Tot.“
Er klang Melankolich bei diesen Worten. Ehe er nun seine Augen zu Hiru wandte. “Ich lasse dir Zeit zum Nachdenken ehe wir weiter reden Hiru“
Dann sprang er über ein feuchtes stück Gras hinweg und rannte in den Sumpf hinein. Er wollte zumindestens für kurze Zeit Hiru die zeit lassen in ruhe nachdenken zu können ohne die Angst zu haben das er sie hören konnte.



Hiru:

Die Geduld hatte Hiru verlassen. Der Schock stand immer noch in seinen Zügen und er wartete aufgeregt auf eine Antwort in der Hoffnung, dass sie ihn beruhigen würde. Es war so still hier draußen und diese Stille vor einer rettenden Antwort machte den Einäugigen gerade zu schaffen, doch die ersten Worte waren ein Schlag keine Rettung. Denn sie waren ein unawiederuflicher Beweis dafür das Since seine Gedanken hören konnte. Hirus Miene veränderte sich unmerklich. Er betrachtete den anderen von der Seite, da er ihn nun seinerseits nicht anblickte. Hiru konnte sehen das er nachdachte, auch ohne, dass er hören musste was genau sein Gedankengang war. Dann kam die Antwort.
Die großen Ohren des Narbenwolfs zuckten und stellten sich dann betroffen zurück. Wieder fühlte er wie egoistisch seine Frage nicht gewesen war, schon das schwere Atmen Since's machte es ihm deutlich. Die melancholischen Worte riefen Mitleid in Hiru hervor, die den Hass wegradierte. Er war auf die Hinterläufe gesunken und hatte den Kopf gesenkt. Ich lasse dir Zeit zum Denken... Zu spät sprang der Einäugige nach diesen Worten auf. Er blickte since nach, hatte den Lauf sogar noch gehoben um ihm zu folgen, doch dann ließ er es sein.

"Zeit zu denken...", sprach er laut und bitter. Dann legte er sich hin und bettete den Kopf auf den Pfoten. Am liebsten hätte er jetzt gar nicht gedacht, nicht um sich gegen Since Fähigkeit abzuschotten, sondern um sich nicht eingestehen zu müssen, das er ein Problem hatte. Immerzu hatte er die belehrende Stimme in seinem Inneren verworfen und nun war sie wieder zurück. Es brauchte keinen Alani, keinen David um ihm diese Worte zu flüstern, sie strömten auch so durch ihn hindurch.
Er hatte überreagiert. Egal ob Since gesagt hatte er urteile nicht deswegen, egal ob er es ansprach oder nicht. Er hatte überreagiert und dafür gab es auch eine einfache Erklärung. Noch immer bin ich nicht darüber hinweg... immer noch verstecke ich meine Seele. Ein fahles, trauriges Grinsen leckte sich auf die Lefzen des Weißen, als er sich die Gedanken in dieser kitschigen Wortwahl durch den Kopf gehen ließ. Am liebsten hätte er wieder seine menschliche Gestalt angenommen und sich auf seine Rache konzentriert, aber er tat es nicht.

"Seit ich die Fähigkeit habe die belehrende Stimme zu ignorieren da sie nicht mehr greifbar existiert, übersehe ich den richtigen Weg." Hiru flüsterte diese Worte laut, weil er etwas hören wollte, die Stille erinnerte ihn zusehr an seine eigene Verdrängung.
Der weiße Rüde erhob sich bevor er die Gedanken in die Richtung gehen lassen konnte in die sie gerade zeigte und er eine Träne vergießen würde. Ich will nicht mit meinen Gedanken alleingelassen werden... , gestand er sich ein. Vielleicht war es kindisch die ihm dargebotene Ruhe nicht zu nutzen. Vielleicht war es töricht, da Since ihm etwas gewährte von dem er eben gesagt hatte, das er es vielleicht erst im Tod wieder finden würde, aber er wollte reden und zwar nur mit ihm. Er würde denken, ja er würde über vieles nachdenken sicha, aber er wollte die Möglichkeit haben die Gedanken aussprechen zu können wenn es ihn überkam und er wollte dabei gehört werden.
Vielleicht suche ich nach einer neuen belehrenden Stimme, dachte er bitter und was sich nicht sicher ob er das richtige Tat, als er ins Moor hinausging um den Blauen zu suchen.



Since:

Since hatte nicht zurück geschaut. Er musste es nicht denn er wusste das Hiru ihn nicht sofort folgen würde. Der Rüde setzte über eine Wurzel hinweg ehe seine Pfoten das kalte Nass des Sumpfes berührten. Plätschernd bewegte er sich weiter. Die Stille um ihn war trügerich. Er hörte die kleinen Tiere die sich hier befanden. Since Mine war unverändert. Ruhe selbst- so gab er sich nach Außen doch war er es auch im Inneren? Er würde dies Verneinen wenn er ehrlich war. Denn auch wenn er einiges über Hiru wusste. Es war bei Gott nicht alles genauso wusste er nicht wie Hiru nun weiter handeln würde. Würde es dazu führen das Since wieder alleine weiter Zog? Der rüde hielt im kalten Nass an und sah auf das schwarze Wasser. Nein er war der Alpha eines Rudels. Und entweder sie mussten ihn vertreiben oder er bliebe. Denn er hatte seine Pflichten. Since schüttelte den Kopf. Diese Gedanken, kümmerte es ihn den wirklich so sehr wie Hiru auf dies Konzentrierte. “Bruder... Wisperte er, so hatte Hiru ihn einmal in Gedanken genannt. Langsam ging er weiter. Ja Hiru war wie Nazir auch ein Bruder für ihn. Wahrscheinlich kümmerte es ihn deswegen. Mit einen Satz sprang er aus den Wasser heraus. Wieder auf weichen Boden. Nun ein weiterer Sprung, und noch einer. Nun befand er sich auf einen Umgestürzten Baum welcher Schräg zum Himmel führte. Langsam setzte der Weiße einen Schritt vor den anderen ehe er sich auf den Baum nieder lies. In einer Astgabelung um genauer zu sein. Von dort aus sah er nun Zum Himmel.
“Ruhe Hiru... genieße es, denn ich werde es niemals haben“ Wisperte er in den Wind und hörte jetzt schon wieder die Gedanken einer Eule welche auf Jagd war.



Hiru:

Die ersten paar Minuten trabte Hiru durch das Moor, dann hielt er abrupt an. Sein Blick glitt herum. Das Dunkel der Nacht war durchdringend und die feuchten Stellen glänzten verführerisch im Mondschein. Aber dennoch war es nicht sicher hier umherzulaufen, auch für ihn nicht. Sicher scheinendes Gras konnte frei auf dem Wasser schwimmen und feuchte Erde konnte dunkler Morast sein. Der weiße Rüde schnubberte über die Grasbüschel und lies seinen Blick hoch in den Himmel wandern, dorthin wo die weit entfernten Sterne glänzten. Es war ruhig.
Gewiss waren die nächtlichen Jäger vorsichtiger als er und wollten kein Risiko eingehen entdeckt zu werden. Und die Schwinger der Eulen waren sowieso stumm wie eine einzelne Feder die aus dem Himmel herabglitt. Und dennoch muss es für ihn laut sein, wie in der Stadt. Hiru ging weiter, diesmal langsam und jeden Schritt prüfend. Er hatte keine Lust die Augen zu schließen und die geheime Kraft in sich zu wecken, die ihn all die Dinge sehen lassen würde, die die Finsternis vor ihm verbarg. Immer weiter schritt der Narbenwolf durch das Moor, die dünnen geheimen Pfade entlang. Seine Pfoten waren bald feucht, doch ihm war nicht kalt.
Wo bist du Since? , klang es immer wieder durch seine Gedanken. Er hatte angst laut zu heulen, weil er nicht wusste wer ihn alles hören würde. Und auch wenn keine Feinde im Umfeld waren wären da doch immer noch die beiden Rudel gewesen. Es dauerte eine Weile bis Hiru eine Spur fand und wieder blieb er stehen. Wollte Since denn gar nicht das er ihn fand? War es denn nicht er gewesen, der mit ihm hatte reden wollen? Hiru zögerte und jede Sekunde die er länger alleine war, desto näher kam er einer Träne über den Verlust so vieler Seelen... aber etwas in ihm sagte ihm das er sich nicht selbst bemitleiden durfte und das war auch der Grund aus dem heraus er weiterging.



Since:

Since betrachtete den trügerichen stillen Nachthimmel. Wie war es wohl dort. Doch der üde wendete den Gedanken ab. Er war nicht der Typ fürs depresive. Seine Augen richteten sich in jene Richtung in der die Eule verschwand. Das untastbare Gut, so nannte Hiru die Gedanken. Doch sie waren nicht so unantastbar- das waren sie für ihn noch nie. Der Nebel um seine Pfoten herrum wirbelte leicht auf als er einen schritt zurück tat. Ehe der Nebel sich wieder beruihgte. Since klare ugen wandten sich nun in die Richtung aus jener er kam. Es dauerte eine weile ehe er erst Hiru höhrte und dann sah. Nun er hatte anscheinend nicht lange nach gedacht, das er jetzt schon kam. Doch Since war nicht betrübt darüber. Er wollte sowieso lieber Reden. Auch wenn er Hiru ersteinmal die Zeit geben wollte mit dem Wissen umgehen zu können. Doch vielleicht brauchte das auch länger, oder einfach Worte. Since bewegte sich wieder langsam abwärz, den Baumstamm herrunter und ging so ein Stück Hiru entgegen ehe er stumm stehen blieb und wartete bis Hiru näher herran getreten war. Er wollte seinen Freund die Changse geben zuerst zu sprechen. Ehe er sich der Worte bemächtigte.



Hiru:

Die Dunkelheit war allumfassend und eine Stimme im Kopf des Narbenwolfes sprach er solle die Augen schließen um sehen zu können. Hiru aber missachtete diese Stimme. Die Aussage war dumm, auch wenn für ihn weit weniger als für andere. War es Instinkt der ihn dazu bringen wollte die Kraft einzusetzen? Nein gewiss nicht, denn diese Kraft war vollkommen unnatürlich.
Langsam folgte der Weiße dem feinen Geruch der in der Luft hing. Hoffentlich würde es Since nicht stören wenn er jetzt schon kam. Vermutlich hatte er vorhin einiges falsch gesagt. Allein schon dieser Hass den er empfunden hatte war falsch gewesen. Wenn Since also gegangen war um den Schmerz den er ihm bereitet hatte wieder loszuwerden, so musste es ihn doch stören wenn er jetzt kam. Aber Hiru konnte nicht anhalten, denn die Tränen bahnten sich an und rüttelten an der Türklinke. Eine Bewegung ließ den Narbenwolf aufschauen, das Since' weißes Fell glänzte im Sternenlicht. Eine geschlagene Minute blickte er in die eisblauen Augen. Das Wissen, dass ihm die Freiheit zu sprechen gelassen wurde leuchtete klar in seinem Kopf. Es schien als wolle Hiru nachdenken, nach den richtigen Worten greifen, aber es gelang ihm nicht etwas aus dem Chaos in seinem Kopf zu fischen, zusehr war er damit beschäftigt gewisse Bilder zu verdrängen und sich gegen die Tür zu stemmen, hinter der die Tränen pochten.

"Ich glaube ich weiß jetzt mit welchen Beweggründen du zu mir gekommen bist. Es sind dieselben aus denen ich jetzt hier bin." Hiru ließ sich auf die Hinterhand fallen. Kurz glitt sein Kopf auf seine Brust, dann blickte er Since wieder fest an. "Ich glaube endlich jemanden gefunden zu haben, den ich all das was ich so lange in mir verschlossen habe, anvertrauen kann. Ich möchte jetzt nichts lieber als reden... erzählen."

Hiru schwieg jetzt und blickte seinen Freund regungslos an. Dier geht es doch ebenso...? Ging es ihm durch den Kopf, doch er wusste die Antwort bereits, eine Bestätigung brauchte es nicht. Der einseitige Blick huschte hoch zu den Sternen und der Narbenwolf sah sich ein weiteresmal als winziger Punkt im Universum. Ichi wa zen, zen wa ichi. Die Worte erfüllten und beruhigten ihn innerlich.



Since:

Regungslos sah Since Hiru an. Er musterte seinen Freund der ihn schon das ein oder andere mal in Gedanken >Bruder< genannt hatte. Vielleicht waren sie so etwas im Geiste. Nein nicht vielleicht sie waren so etwas. Still schweigend hörte er die Worte seines Freundes. Er verstand seine Beweggründe. Doch er verstand nicht wieso er schon jetzt kam und nicht noch kurz die ruhe genoss. Nun für andere war sie einfach etwas selbstverständliches. Leicht nickte der Rüde auf seine Gedanken hin und wandte nun ebenso seinen Kopf nach oben. Die Sterne funkelten in seinen Augen wieder. „Es gibt Sachen die einen Bedürcken, die man das ganze Leben lang mit sich herrumträgt ohne je die Freiheit zu haben sie auszusprechen. Seis aus angst, seis aus verdrängniss oder weil man es nicht Wagt den Frieden zu trügen“ Ja der Rüde wurde leich Poetich. Doch nur so konnte er es direckt ansprechen. „Ich habe eins ein Versprechen gegeben mein Wissen für mich zu behalten bis jemand kommt den ich wahrlich vertrauen kann. Zudem du siehst selbst was für gedanken dieses Wissen aufwirben kann.“ Er sprach ruihg und man merkte keinen Vorwurf in seiner Stimmer. Dieser Exestierte auch nicht. „Doch wenn man eine lasst stehts mit einen Herummträgt ohne sie je weiter zu geben so Zerbricht man irgendwann darran.“ Dies galt nun nicht für ihn es war viel mehr an Hiru gerichtet.
Er lief nun neben Hiru und setzte sich neben ihn. Kurz sah er ihn an dann sah er nach vorne. „Du möchtest reden? Dann rede mein Bruder...“
Er wollte ihn die Freiheit lassen wirklich zu reden und nicht nur zu denken. Since wollte mehr über sein Leben erfahren ohne es einfach so wahr zu nehmen.



Hiru:

Ichi wa zen, zen wa ichi. Immer wieder drangen die Worte durch Hirus Kopf. Alles war eins und eins war alles. Das Universum konnte ohne die kleinen Dinge im Leben nicht existieren. Es konnte ohne ihn nicht existieren. Konnte er sich das wirklich anmaßen? Konnte er wirklich von sich selbst behaupten für die Welt so wichtig zu sein? Hiru glaubte einfach nicht daran, dass er so wichtig war. Andereseits suchten ihn soviele Menschen. Alle verfolgten ihn, alle wollten ihn fassen, war er also doch etwas wichtiges? Bedeutete seine Existenz etwas? Ja es war wohl so. Schließlich war er der Schlüssel der das Tor öffnen sollte, zumindest hatten sie ihn zu diesem Zweck erschaffen. Und Aircaina hatte ihm die Aufgabe auferlegt das Rudel der Wölfe des Windes ins Paradies zu führen. Er hatte geschworen so weit zu gehen wie es ihm sein eigenes Ziel erlaubte. Aber sein eigenes Ziel arbeitete doch gegen das Versprechen das er Naumi gegeben hatte... Verdammt. 
Hiru hatte sich für den Moment so in Gedanken verstrickt, dass er die Tränen einfach vergessen hatte. Ohne es zu wollen saß er nun in menschlicher Gestalt im Schneidersitz vor Since und feine Tränen rannten ihm über die Wangen. Warme dünne Tränenbahnen flossen da, ohne das sich der Ausdruck seines Gesichtes verzerrt hätte. Erst Sinces Worte rissen ihn aus diesen seltsamen Gedanken. Und als er seinen Bruder anblickte glitt seine Hand an seine Wange und er spürte die warmen Tränen, doch die Verwirrung in seinen Augen blieb aus. Die Poetischen Worte des Weißen drangen ihm ans Herz, doch er konnte nicht darauf reagieren. Er bejahte sie, aber da war nichts was er hätte sagen können. Nichts das er speziell zu erwidern hatte, er wollte nur erzählen einfach nur erzählen und es war schon schwer genug diese Tür noch geschlossen zu halten. 
"Ja", sagte er dann. Einfach nur ja. Und erst der Blick zu den Sternen ließ ihn weiterreden. "Ich habe diese Last viel zu lange auf meinen Schultern getragen. Bisher war immer jemand an meiner Seite der mich ermahnt. Der mich aufgehalten hat wenn ich irgend etwas dummes tun wollte. Und nachdem der letzte von ihnen gegangen war habe ich einfach niemanden mehr akzeptiert... ich weiß nicht einmal warum." Hiru wusste es wirklich nicht. Ratte war damals die erste gewesen die ihn belehrt hatte, danach Naumi und dann auch David. Warum hatte er Air nicht als solchen akzeptiert, warum Since bisher nicht? Und da wurde es dem Narbenwolf klar. Er war jung gewesen damals und hatte alle gleich ins Herz geschlossen und bei Davi hatte es ähnlich lange gedauert wie jetzt bei Since - Monate. 
"Ich wurde in einem Labor erschaffen. Ich glaube das du ähnliches einmal über dich gesagt hast, oder ist es nur eine Eingebung. Leider weiß ich nicht mehr genau welche Worte damals zwischen uns gefallen sind, als wir auf dem Weg zu diesem Metzger waren. Damals als wir in dieser Stadt angekommen sind." Hiru schwieg kurz und richtete den Blick wieder auf Sinces blaue Augen. 
"Ich war nie wirklich allein. Jedenfalls anfangs nicht... die ersten Wochen konnte ich noch nicht denken, ich war ohne Gedanken geboren worden... ich konnte gar nichts. Und dann hatte ich Ratte an meiner Seite. Sie hat mir alles beigebracht."



Since:

Since hörte sich Hirus Worte an. Er wusste nicht warum er keinen mehr an sich herran lies? Damit belügte er sich anscheinend selbst wo doch zu mindestens Since die Antwort erahnte. R kannte dieses Thema. Weswegen er so lange auf sich warten lies ehe er Hiru sein Geheimnis preis gab. Er merkte wie sehr Hiru da ganze Thema beschäftigte. Es ging ihm nicht anders. Nur daher war dieses Thema auch so wichtig. Auf dem Weg zum Metzger meinte er? Ja damals hatte er angedeutet das sie die gleiche Vergangenheit hatten. Zu mindestens hatte er damals in Rätseln gesprochen um Hiru nicht zu viel preis zu geben. Denn das wäre damals noch zu früh gewesen. Nun jedoch war es anders. Inzwischen vertraute Hiru mehr so das er die Tatsachen auch verkraften konnte.
Hirus Worte brachten ihm zum nachdenken. Er war ohne Gedanken geboren worden? Das konnte er sich nicht vorstellen. Er hatte selbst im Mutterleib die Gedanken seiner Mutter gehört und Hiru hatte zur Geburt gar keine? Es musste merkwürdig sein einen Wesen zu begegnen was wirklich schweigen konnte. Ein Fell stellte sich leicht bei den Gedanken auf. Wie würde er sich dann wohl fühlen? Doch der Weiße schwenkte um mit den Gedanken.
“Also hat dir eine Ratte damals alles beigebracht? Oder zu mindestens dir dein Weg gewiesen?“ Hackte er nun nach auch wenn er sicher die antworten auch per seine Gedanken lesen konnte. Doch er wollte sie so höhren.



Hiru:

Hiru saß regungslos da und ließ all die Erinnerungen durch seinen Geist streifen. Er dachte an das schneidende hohe Gras. An die Farbe seiner Augen. Er dachte an den heilenden Regen und an das Loch unter dem Zaun. Das Licht ist das Böse, die Schatten die Sicherheit. Damals hatte er einfach nur glauben können. Wie sollte jemand der von nichts eine Ahnung hatte auch daran zweifeln, dass die Worte eines anderen, eines jemanden der viel größer, viel klüger als man selbst war, wahr waren? Eben es ging nicht. Derjenige der einem der nichts wusste half und beschützte sprach die Wahrheit, dass war eine Gegebenheit die einfach stimmte. Und der Dumme würde auf ewig die Worte des Klugen glauben müssen. Aber nun, nach all den Jahren in denen Hiru gelernt hatte und lebst klüger geworden war erschien ihm dieser Satz fragwürdig. Er hatte noch immer nicht seine Bedeutung verloren, er war noch immer richtig, aber er war gleichzeitig falsch. Einerseits stimmte es, das die Dunkelheit einem Schutz bot und das grelle Licht einen verriet. Es stimmte, dass die weißen Riesen ihren Namen von ihren Kitteln hatten und das sie böse waren. Andererseits stimmte es auch, dass das Rudel der schwarzen ihre Feinde waren. Und Hiru selbst war ja ebenfalls weiß, jedoch keineswegs bösartig. Ja je mehr man im Leben sah, desto mehr Blickwinkel erhielt man.
Durchdringend sah der Weißhaarige Since an. Immer noch flossen die Tränen über seine Wangen, doch er beachtete sie nicht. Er fühlte wie froh es ihn machte eine Chance erhalten zu haben. Wie froh er war, dass sich damals im Labor jemand mit ihm befasst und ihm etwas beigebracht hatte. Wie froh er war, dass Naumi ein Lebewesen und nicht nur ein Versuchsobjekt in ihm gesehen hatte. Sprach nicht das alles schon davon, dass er wichtig war? Das er jemand war? Ohne all diese Zufälle wäre er im Labor gestorben und hätte nie das erwachsenen Alter erreicht. Er hätte nie, denken, lernen und fühlen gelernt. Er wäre niemals imstande gewesen eigenen Entscheidungen zu treffen.
"Ich war damals noch ein Welpe. Man hatte mich an Schläuche gehängt die meinen Körper mit allem versorgten. Alles was ich konnte war atmen. Ja ich hörte, ja ich sah und roch, aber gleichzeitig auch nicht. Ich verstand nichts von dem was ich wahrnahm und dieser Zustand änderte sich auch nicht. Ich wurde nicht klüger."
Hiru schwieg wieder für einen Augenblick und ließ sich das Bild Rattes durch den Kopf gehen. Wie sie ihr spitzes Schnäuzchen durch die Gitterstäbe streckte und sie auf die Hinterbeine erhob. Wie sie die Pfoten um die Stangen legte und aus Knopfaugen zu ihm herübersah. Ihr immer blasser werdendes Fell...
"Ratte lebte im Käfig gegenüber. Sie hatte offenbar Mitleid mit mir. Sie brachte mir bei wie man trinkt, wie man frisst. Sie erklärte mir was Gras ist, was Bäume sind und das wir uns in einem Haus befinden... Natürlich haben die Medikamente bewirkt, dass ich auf einmal lernfähig war, aber ohne Ratte..." Ja ohne sie wäre er keinen Schritt vorwärts gekommen, nur der Zufall hatte aus ihm das gemacht was er war, oder das Schicksal? Der Gedanke es gab etwas, dass all sein Handeln lenkte und all das was noch geschehen würde, vorherbestimmte machte ihm Angst.

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Beitrag  Desertsoul Fr Nov 18, 2011 6:24 pm

Es war schweigen was den Rüden umhüllte, aufmerksam hörte er zu, sowohl den Gedanken die seinen Freund, seinem Bruder umgaben wie auch das Gesprochene. Ein Leben was startete ohne Denken... ohne wissen... ein stilles Leben, so etwas konnte sich Since nicht vorstellen, es muss ein schrecklicher Start ins Leben gewesen sein. Ein Start wo man nicht mal wusste das man geboren wurde. Since sah seinen Freund an, desens Tränen noch nicht getrocknet waren.
"Du warst damals nicht alleine, und du bist es nun auch nicht..."
Sprach Since nun mit gewohnter ruihger stimme, ein schles lächeln dabei auf seinen Lippen. "Ratte, du hast ihr einiges zu verdanken... ohne ihr wärst du heute wohl nicht hier. Ich weiß nicht wie es ist ohne Gedanken geboren zu werden... daher kann ich mich nicht in dich hinein versetzen"
Sprach er ehrlich und machte eine kleine Pause, wobei er nun die Hand auf die Schulter von Hiru legte."Ich weiß jedoch das du es geschaft hast, Vielleicht war sie dir gesannt wurde, vielleicht auch nicht... nur eins ist sicher , du hast diese Hölle überlebt und bist nun Frei. Sofern man unser Leben als Frei bezeichnen kann... Doch das konnte man nicht, er konnte sich zumindestens nicht Frei nennen, nicht so lange die S.E.C.W.X. sich irgendwo dort draußen befand. Mitfühlend blickte er Hiru an. Dieser hatte es noch nie leicht.

(sorry für den wenigen text - erst mal wieder rein kommen xX)
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Beitrag  SchuSchu Mo Nov 21, 2011 11:24 pm

Hiru nickte gedankenvoll und genoss das Gefühl der Nähe, das durch die Berührung in seine Schulter und dann in sein Innerstes floss. Nein er war nicht alleine, damals nicht und danach auch nicht, nur als Naumi gestorben war, da hatte er sich wirklich alleine gefühlt und als sie David geholt hatten, da hatte er sein Selbst schon verloren gehabt. David hatte ihm nicht über den Verlust hinweghelfen können und seine vergebliche Hilfe hatte auch nicht lange gewehrt, dann war er nicht mehr wiedergekommen. Wohin er wohl verschwunden war? Hatten sie ihn getötet oder nur verschleppt? Er blickte auf um Since in die Augen sehen zu können. Der Tränenfluss war versiegt, aber die Luft war zu kalt und zu feucht um sie trocknen zu lassen. Schweigend lauschte er den Worten seines Bruders. Gesannt. Früher hatte er darüber nachgedacht. Wie gut er sich daran erinnern konnte als er mit Naumi durch die Kirchen des Dorfes gestreift war. Als sie sich die Götterbilder angesehen hatten und die Bilder von Engeln. Es war ein tröstlicher Versuch der Menschen sich ein Paradies vorszustellen, sich jemanden vorzustellen der sie beschützte und nie von ihrer Seite weichen würde - gewiss erleichterte es jemanden der daran glaubte das beschwerliche Leben bedeutend. War das Paradies der Wölfe nicht dasselbe? Ein Versuch mit frohen Gedanken all den Kummer durchzustehen der einen begleitete?
Hiru konnte schon lange keinen Glauben mehr daran fassen, dass das Paradies existierte. Aber er glaubte daran, dass es anderen gut tat dieser Idee nachzueifern und er unterstützte diejenigen die es taten sogut er konnte, da er ihnen damit den Trost spenden konnte, den sie brauchten. An das alle erinnert griff er zu dem kleinen Silberkreuz, das an einer dünnen, aber kräftigen Silberkette um seinen Hals hing und er drehte es eine Weile zwischen den Fingern, bevor er wieder zu sprechen begann.

"Ratte hatte allen Grund sich um sich selbst Sorgen zu machen und bestimmt hätte es ihr keiner missgönnt wenn sie es getan hätte, aber sie warf ihre eigenen Sorgen über Bord und half mir... obwohl es immer aussichtslos schien einen Wolf von Black Hill irgendwie helfen zu können. Naumi hat dasselbe getan. Sie hat ihre Eltern verloren und musste eine lange Depression durchstehen die bei ihr sogar manchmal zu Wahnvorstellungen geführt haben muss. Es ging ihr sehr schlecht und dennoch half sie mir obwohl es ihr das Rudel das sie adoptierte verbat. Es schien aussichtslos, dass ich das alles durchstehen würde... sie hätte ihr Rudel verlieren können und wusste nicht einmal ob ich fähig war zu überleben... und trotzdem."
All diese selbstlosen Taten waren es gewesen, die Hiru zu dem gemacht hatten was er nun war. Gewiss hätte man ihn auch zu einem Monster erziehen können, das war ja an Envy gut sichtbar. Vermutlich wäre er genauso geworden, wenn ihn die Menschen bekommen hätten. Wenn sie ihn bekommen hätten, aber das hätten die Wächter gewiss zu verhindern gewusst, wie all die Jahre davor. Wäre es also nie zu diesem Übergriff gekommen bei dem Fedon Naumi gefunden hatte, so wäre es nie zu seiner Rettung gekommen, sondern zu seiner Vernichtung in jungen Jahren.

"Und letzendlich hat sie ihr Rudel dann mehr oder weniger verloren...", sagte der Narbenwolf dann bitter und ließ von dem Kreuz zwischen seinen Finger ab. Erneut blickte er Since direkt in die Augen, obwohl das so unüblich für einen Wolf war, bei ihn fürchtete er sich nicht vor diesem Blick.

"An dem Tag als sie in meinem Armen starb habe ich sie genommen und zu den Hinomekanshu, zu ihrem Rudel zurückgebracht und erst da haben sie sie wieder in ihren Reihen begrüßt. Erst da haben sie endlich wieder alle zurückhaben wollen und es schließlich bereut... das war vor ziemlich genau einem Jahr. Deshalb bin ich gerade so trübsinnig. Ich musste einfach daran denken. Die Jahreszeit erinnert mich daran und ihr kann ich nirgends entgehen."
Noch eine Weile lag Hirus ernster Blick auf den eisblauen Augen seines Freundes, seines Bruders, dann rutschte er ein wenig zurück und lehnte sich an den gefallenen Baumstamm auf dem der Weiße gestanden hatte; schloss die Augen. Die Erinnerung an Naumis schlaffen Körper durchdrang seinen Geist. Er sah Alani zu ihm Eilen, sah Vadin. Ja Vadin, war ein ganz anderer gewesen in diesem Moment, ebenso wie Fedon, endlich hatten die Brüder Reue gezeigt und er selbst hatte endlich seinen Streit mit ihnen beigelegt und sie nicht mehr beschimpfen können.

"Die Zeit heilt alle Wunden hat jetzt eine ganz andere Bedeutung", sagte der Narbenwolf mit einem bitteren Lachen. Ja wenn der Frühling vorüber war würde es ihm wieder etwas besser gehen, aber eben erst dann...



Edit: (Also ich hab keine Probleme zu posten. hab mir alles nochmal durchgelesen und bin jetzt wieder voll in Hiru drinnen... ich hab ihn schon vermisst und das musste schon lange mal aus mir ausbrechen)
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Beitrag  Desertsoul Di Nov 22, 2011 9:58 am

Still und bedrückend wirkte die Nacht im Sumpf, auch wenn Since selber sie vor kurzem noch als beruihgend abgetan hatte. Doch je weiter dieses Gespräch ging, des so mehr wendete sich den anglitz dieser Nacht. Since betrachtete kurz die Kette welche Hiru hervor hohlte, hörte sich seine Worte an und schwieg dennoch. Es schien das Hiru lang all dies nicht ausgesprochen hatte. Schwer und schwerer schienen die Gedanken die Since empfand. Dennoch, es schien auch Hiru gut zu tun. Wenn man nie über Sachen reden kann die auf der Seele lasten so zerbricht man an diesem. So ähnlich hatte Since zuvor zu Hiru gesprochen und es war tatsächlich so. Ratte schien für Hiru so viel in Kauf genommen zu haben und Since war froh darüber, wer wusste wo er nun sonst stehen würde? So wie Ratte für Hiru ein wichtiges bindemitglied gewesen war, so war es Fuch, der alte Hund eins für ihn gewesen. Er war die Vaterolle in seinen Leben.
Die Eisigen Augen ruhten auf Hiru als er ihm weiter die Geschichte erzählte, sie war betrübend und zu gleich doch wunderschön. Denn Hiru hatte damals jemanden gehabt der ihn aus all dem Chaos gezogen hat ohne auf sich selbst zu achten. Solch eine Opferbereitschaft galt heut zu Tage als so gut wie ausgestorben. Sowohl unter Wölfe wie auch unter Menschen.
"Es ist schwer in dieser düsteren Zeit welche zu Finden die so Aufopfernd sind, wir hatten wohl beide dieses Glück gehabt.. wenn du wilst Hiru kann ich mit Michael reden, er besitzt die fähigkeit mit Geistern zu sprechen und sie für uns sichtbar zu machen... wenn du willst kann ich dich fragen ob er mit einen Geist dies für dich tuen könnte. Er ist mein Neffe und schuldet mir noch ein paar sachen..." Gab Since nun nachdenklich zurück. Er selbst bewegte sich nicht als Hiru sich nach hinten lehnte. Die Zeit heilt alle Wunden... nein nicht alle, es gab welche die bleiben ein leben Lang.
Doch auch Hiru nahm desen Satz wohl nicht all zu ernst, was sein bitteres Lachen preis gab.

Since sah nun zu seinen Freund den er Bruder nannte. "Ohne jene aufopfernden Seelen würden wir wohl beide nicht hier stehen oder am Leben sein nicht wahr? Vieleicht hat das alles einen größeren Grund, vielleicht auch nicht. Ich weiß nur das wir dankbar sein sollten für die Möglichkeit und sie in ehre nutzen sollten"

(wir müssen dann nur auch mal sehen wie wir irgendwann weiter machen, wegen der zweier sache - sprich wies dazu kommt)
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Beitrag  SchuSchu Di Nov 22, 2011 2:25 pm

Die Nacht war kalt aber der Frost, der die Äste der Bäume weiß gefärbt hatte war nicht mehr da und die Luft besaß einen gewissen Geruch der einem sagte, dass der Frühling nahte. Bald würde neues Grün aus dem Boden sprießen und die Welt und das Gemüt derer die darauf lebten verändern. Hiru blickte hinaus ins Moor wo sich der Nebel langsam über die trügerischen Flächen dahinzog. Es gab hier große Felsen, Hügel, knorrige vom Wind gebogene Bäume und große Grasflächen die Aussahen als würden sich gerne Wildperde darauf tummeln. Eben diese Ebenen waren es, die den gefährlichten Sumpf bargen. Unter all dem saftigen Grün lagen tiefe Tümpel, die die warme Jahreszeit nun wieder auftaute und zu tödlichen Fallen machte. Die Gegend hier war gefährlich und öde, aber wenn man die verstecken Pfade durch den Morast kannte, dann bot sie einem Sicherheit vor allen Fremden Eindringlingen. Jeder der sich nicht auskannte und es dennoch wagte hier einzudringen würde bald schon vom Schlick umfangen sein und jämmerlich ersticken. Hier waren sie sicher, aber das Leben war gewiss auch hier nicht leicht. Hiru dachte darüber nach ob Michael und seine Leute vielleicht die Lastenzüge überfielen um etwas Essbares zu stehlen, denn das erschien ihm als die sinnvollste und größte Futterquelle. Insofern wäre das Leben hier vermutlich nicht schlecht, wenn auch sehr hart, aber wo war es das heutzutage nicht? Die Kriege hatten jede Grundlage zerstört und alle waren verarmt... ein einziger Kampf.
Die ungleichen Augen des Weißhaarigen richteten sich wieder auf Since als dieser zu sprechen begann. Sein Blick zeigte, dass er über die Idee nocheinmal mit Naumi zu reden etwas schockiert war, aber auch, dass er darüber nachdachte. Ihm war als hätte Since ihm dieses Angebot schoneinmal bezüglich Ratte gemacht oder war das Michael selbst gewesen? Irgendwie erschien ihm die Idee an sich aber vertraut, auch wenn er während er darüber nachdachte nicht mehr genau sagen konnte ob er schoneinmal damit konfrontiert worden war oder nicht, oder ob er sich das alles nur einbildete. Vielleicht war es ja auch nur ein Traum gewesen den er einmal gehabt hatte, oder jemand hatte mit ihm ein rein hypotetisches Gespräch zu diesem Thema geführt. Es war gut möglich, da er die Erinnerung an diese Dinge ja gern verdrängte.

"Ich werde darüber nachdenken", sagte er dann und blickte hoch zum Mond, der auch hier draußen noch irgendwie rötlich wirkte was wohl an der weltweiten Luftverschmutzung lag. Oder starb er tatsächlich wie Akita einst gesagt hatte? Ihm ging im Moment wirklich viel zu viel durch den Kopf, dabei hätte er sich am liebsten mit den kleinen Dingen beschäftigt. Mit den guten Erinnerungen. Ja, nur zu gern hätte er Since von irgendwelchen Erlebnisen erzählt die er gehabt hatte, irgendetwas belangloses, unterhaltsames, schönes. "Als Naumi starb habe ich mir gewünscht sie wieder bei mir zu haben. Der Wunsch hat mich innerlich zerfressen und gegen alles um mich herum abgeschirmt. Ich bemerkte gar nicht mehr was neben mir geschah. Ich aß nicht mehr, tat nichts mehr... damals wollte ich sterben, ich sah einfach keinen Sinn mehr dahinter, bis Air und Akita zu mir kamen und mir eine neue Aufgabe auferlegten", begann er dann nachdenklich zu erzählen und stellte sich dabei das Bild seiner Liebsten vor.
"Wenn ich jetzt nocheinmal mit ihr sprechen würde... ich wüsste nicht welche Auswirkungen das auf mich hätte, ob es mir helfen oder mich zersprengen würde. Die Rache der ich nacheifere, sie ist falsch und trotzdem kann ich sie nicht abstellen, auch nicht obwohl sie mich darum bat... vielleicht gelingt es mir wenn ich mit ihr rede, vielleicht auch nicht..." Er war nicht bereit dazu diese Entscheidung jetzt zu treffen, dessen war er sich bewusst. Möglicherweise wenn er ein wenig darüber geschlafen hatte, wenn er sich mit dem Gedanken angefreundet hatte, aber nicht jetzt gleich. Hiru schloss wieder die Augen und ließ das Bid von Naumi vor sich aufleuchten. Ihr menschliches Bild, denn ihr wölfisches hatte nocheinmal eine andere Bedeutung für ihn. Warum hatte das Schicksal beschließen müssen, dass sie Wölfe waren und, dass sie auf diese Art und Weise aufeinandertrafen? Hätten sie nicht auch Menschen sein können, so wie sie es einige Jahre durchgespielt hatten? Wäre das Leben nicht schon hart genug gewesen, wenn sie zwei Jugendliche gewesen wären, die sich auf der Straße begegnet hatten? Die Stehlen mussten um sich ihr Überleben zu sichern?

"Ohne aufopfernde Seelen hätte die Welt selbst keinen Bestand mehr. Dann wäre entgültig alles verloren und der Nachklang der Kriege würde ewig währen", erwiderte der Weißhaarige ernst und blickte dabei erneut zum Mond auf. Seine Ausstrahlung war nun gelassener als zuvor, so wie sie gewesen war bevor Since zu ihm gekommen war um mit ihm zu reden. Leicht getrübt aufgrund der Jahreszeit, aber gefasst und gewillt weiterzugehen.
"Erzähl mir etwas von dir Since. Etwas Belangloses. Schöne Erinnerungen. Kleinigkeiten an die ich mit meinen Erzählungen anknüpfen kann... lass uns dieses Gespräch etwas aufheitern. Ich glaube das würde uns beiden gut tun."
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Beitrag  Desertsoul Do Nov 24, 2011 9:03 am

Since fuhr mit seiner Hand über den Mantel während Hiru Nachdachte und sprach. Doch war die Zeit für diese Entscheidung nicht gekommen, so viel stand fest. Since würde ihn die Zeit gewähren die er brauchte. Es handelte sich auch nicht um eine leichte entscheidung, das war Since klar. Würde er selbst den Fuchs wieder sehe wollen? Warscheinlich nicht, er war mit dem Rüden im reinen gegangen. Sie hatten nichts offen worüber man sprechen musste, doch bei Hiru schien es anders zu sein. Die Eisigen Augen blickten über den Sumpf, noch war der Morgen weit entfernt, dennoch war es nicht still. Die Nächtlichen Jäger waren unterwegs und deutlich konnte er ihre Gedanken hören. Stille... ein Gut was er nie bekommen würde. Nun als Hiru ihn erneut ansprach sah er schweigend zu ihm. Er sollte ihn etwas erzählen? Etwas aufheiterndes aus seinem Leben?
Since wandte den Blick wieder ab und sah in den Himmel, zum schalen Mond dessen´s Licht sich in seinen Augen wieder spiegelte.
Etwas belangloses, etwas schönes. Hiru wollte das Thema wenden und Since verstand auch warum, vielleicht hatte sein Freund ja recht, vielleicht half es wenn man versuchte auf das schöne dieser Welt blicken konnte. Und dennoch, es gab nichts belangloses in seinen Leben, kein Glück war bisher ohne einen Bitteren beigeschmack erfolgt. Das Treffen mit seinen Vater, es war schön auch wenn es auf dauer schlecht ausging. Die Freiheit die er mit Nazir bekommen hatte? Welche doch nur ein schein war da sie selbst heute noch verfolgt wurden... Das finden von Hellena? Sie hatte sein Leben bereichert... wenn man darüber hinweg sah das sie selbst ihre Eltern verloren hatte...

Tief Atmete Since durch, nein sein Leben hatte nichts gutes ohne diesen Nachgeschmack, dennoch gab er die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht auf.
"Es ist zwar keine kleinigkeit, aber ich denke es hatte mein Leben bereichert und das von Nazir, er war der Wolf der mich nicht aufgegeben hat und mit dem zusammen ich den Menschen den Rücken gekehrt hatte. Auf unser Flucht und der Suche nach wahrer Freiheit fanden wir in einen Wald, nahe von einer Statt einen Welpen der in eine Falle der menschen geraten war. Die kleine war total verängstigt und wir halfen ihr herraus und nahmen sie mit uns. Wir haben nicht nur sie gerettet, sie hat wohl viel mehr mich und Nazir gerettet, denn sie gab unseren Leben damals einen Sinn, einen Weg und mit ihrer Fröhlichen und Zuversichtlichen Art war , nein ist sie ein kleiner Sonnenschein für mich, sie ist wie eine Tochter... du kennst wiederum ihre Tochter... Kahla, sie kommt sehr nach ihrer Mutter, und wie diese schafft auch sie es dieses Leben wohl auf zu heitern. Ich denke Hellena ist viel stärker als wir es sind, denn sie hatte nie die Hoffnung aufgegeben und verlor bis heute nicht ihr ehrliches lachen."
Der Rüde sah weiterhin zu den Sternen hinauf als er an sie und Nazir dachte... an seine Familie zu der auch Hiru gehörte, zwar war er von den beiden getrennt, dennoch wusste er das sie immer bei ihm sein würde. Er wusste das in der größten not er auf sie alle, ja sie alle sich verlassen konnte, egal wie fern oder nahe sie waren, diese Freundschaft, nein dieser Bund war viel Kräftiger als alles leid. "Straßenhunde gaben ihr den Spitznamen. "Licht der Stadt" Weil sie selbst in der tiefsten dunkelheit noch einen Lichtfunken finden kann"
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Beitrag  SchuSchu Di Jan 24, 2012 11:06 am

Ja, ein belangloses ungebundenes Gespräch über die schönen Dinge im Leben war das wonach es ihm gerade verlangte. Und wenn es nur Träumereien wären, Erzählungen dritter, es wäre ihm egal. Sie hatten noch soviel zu tun, soviele Entscheidungen zu treffen. Man konnte nie wissen, wann der nächste Feind auftauchte. Wann Race und Cora wieder auftauchen würden war ungewiss, auch wenn ihnen der Sumpf für 's erste seine Deckung bot. Bald würde Michael erneut zu ihnen stoßen um alles zu bereden, bezüglich ihrer Vergangenheit und vor allem bezüglich dem, was sie weiteres zu tun gedenkten. Aber über all diese Dinge wollte er jetzt nicht reden, all das hätte ihm niemals die Ruhe gegeben nach der es ihm verlangte. Eine Ruhe die ihm vielleicht nur der Schlaf wirklich bringen konnte, sofern ihn nicht schreckliche Träume plagen würden, aber noch konnte er nicht schlafen. Er war hellwach.
Hiru hob den Blick zum Mond. Wieder gesellte er sich so zu Since, indem er es ihm gleichtat. Sein Freund nahm sich Zeit mit dem antworten, überlegte. Der Weißhaarige verzog die Lippen zu einem fahlen Lächeln. Manchmal durfte man nicht zulange überlegen, ja manchmal sah man an dem Wichtigem vorbei wenn man zulange über etwas nachdachte. Das hatte er schon selbst erfahren dürfen, aber immer wieder machte er denselben Fehler. Eben in diesem Moment tat er es auch. Es ging nicht anders, es war ihm nicht vergönnt abzuschalten und einfach an nichts zu denken. Wie schön wäre es doch wenn er diese Fähigkeit besessen hätte, wenn er gewusst hätte wie man meditiert und seinen Kopf frei bekommt von Gedanken.

Es entging dem Narbenwolf nicht auf welche Weise sein Freund die Luft einsog. Offenbar hatte er mit all den guten Dingen in seinem Leben auch die schlechten wieder gesehen... Hiru drehte den Kopf herum um ihn Since bei den folgenden Worten anblicken zu können. Um sein Glück zu versuchen in seinen Zügen seine Gefühle zu lesen. Schon bei den ersten paar Worten merkte Hiru, dass dies nicht die Art von Gespräch war die er sich gewünscht hatte, dennoch blieb sein Lächeln erstarrt auf seinen Lippen. Die Worte konnten ihn nicht trüben. Er lauschte seinem Freund, nein seinem Bruder mit großer Aufmerksamkeit, denn er war sehr froh darüber etwas aus seinem Leben erfahren zu dürfen. Die Geschichte überraschte ihn, ohne, dass sie eine Regung auf sein Gesicht gezaubert hätte. Das neue Wissen inwiefern Kahla zu Since stand, die Zusammenhänge die ihm der Gestreifte offenbarte machten ihm die Worte wertvoll, auch ohne, dass sie das besaßen wonach es ihm verlangt hatte. Es war schön zu hören, dass sich jemand sein reines Lachen in dieser Welt hatte bewahren können. Gebannt betrachtete Hiru Sinces Gesichtszüge während dieser Wiederum zu den Sternen aufblickte. Die Bezeichnung "Licht der Stadt" gefiel dem Vernarbten, sie zeichnete das Bild dieser Wölfin klar in seinen Kopf. Solch eine Persönlichkeit war sehr wertvoll.
"So wie du von ihr erzählst erinnert sie mich ein bisschen an Naumi... obgleich sie mir da ich sie nicht kenne, noch phantastischer erscheint. Naumi fand nämlich nicht immer einen Lichtfunken. Sie ist sehr oft verzweifelt aber gemeinsam schafften wir es doch immer wieder unser Glück in der größten Dunkelheit zu finden." Sprach der Weißhaarige aus einer Laune heraus und hob damit auch seinen Blick zu den Sternen. Vielleicht können nur Welpen die wichtigen Dinge beiseite lassen und unbeschwert auf das Schöne blicken, ging es ihm dann durch den Kopf.
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Wenn der Nebel das Licht verdunstet... Empty Re: Wenn der Nebel das Licht verdunstet...

Beitrag  Desertsoul Mo Feb 20, 2012 7:47 am

Phantastisch, das ist ein recht passender Ausdruck. Sie ist un bleibt Naiv... wiederum braucht diese Welt Wesen die so sind, denn ohne sie wäre sie schon längst unter gegangen. Ohne solche Wesen wäre vermutlich die Hoffnungen der anderen zerbrochen. Ich denke es ist nicht nur eine Gabe sondern auch eine Last auf ihren Schultern die sie unbewusst tragen. Eine Bürde so zu sagen."

Since lächelte schal. Ja es war eine Bürde und jeder hatte seine Eigene, so wie jeder seine eigene Vergangenheit hatte. Das Leben war so wie es war, es gab einen jeden sein Päckchen was er trug. Since´s Augen blickten nun auf Hiru der ihn wiederum anblickte. Sie beide hatten auch ihr so genanntes Päckchen, es war nur schwerer. Hiru wollte nicht über die Zukunft nach denken, er wollte sich nicht der Wahrheit stellen. Doch ihre Zukunft, der sah Since düster entgegen. Er wüsste nicht ob es gut war das gerade er ein Rudel leidete, auch wenn es sich nun so ergeben hatte. Vielleicht war es ja auch Schicksal gewesen. Doch für den Abend, für diese Nacht würde er seinen Wunsch folge leisten. Hiru wollte den schein des Friedens wahren und tatsächlich genoss auch er diesen Schein für diesen Augenblick.

Jeder bedrachtet die Welt wohl einfach anders. Michael ist das komplette gegenstück zu Hellena, er ist der Sohn von Nazir und er sieht diese Welt für ein Fluch, ich denke jeder muss selbst wissen wie diese Welt für ihn ist. Mann sollte nur nie vergessen das, dass Leben mehrere Seiten hat." Die Welt und das Leben, beides hatte mehrere Seiten.
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Wenn der Nebel das Licht verdunstet... Empty Re: Wenn der Nebel das Licht verdunstet...

Beitrag  SchuSchu Do März 15, 2012 7:58 pm

Hiru verzog das Gesicht ein wenig während er Since Antworten lauschte. Sein Freund schaffte es gerade alles negativ zu machen. Aber gleichzeitig wie in allen etwas Negatives steckte, wohnte doch auch allem etwas Gutes inne. Nun in dieser Welt war es nicht einfach diese Dinge zu sehen und im Regelfall sah er sie ebensowenig wie die meisten, aber er wusste doch, dass sie vorhanden waren und gerade daran wollte er gerade denken. All der Smog, die Kriege die alles in Schutt und Asche hinterlassen hatten. Die unfruchtbare Erde und die leeren Städte waren ihm keineswegs egal, aber er wollte für diese Nacht seinen Frieden von dieser Welt, oder vielleicht auch in dieser Welt haben und im Grunde genommen hatte das Since bewirkt denn ohne ihn wäre er jetzt vermutlich immer noch der Trauerkloß der schweigsam in der Nacht rumsaß. Passenderweise in einem Moor, dass man sowieso als nur wenig besiedelt und lebensfeindlich beschrieb. Und trotzdem, oder gerade deshalb war dieser kleine Teil der Welt von den Menschen unberührt geblieben, war doch schon ein Lichtfunke oder nicht?
Hiru fand es seltsam, dass Since ihm diese Dinge sehend machte es aber selbst offenbar nicht sah und alles im selben Atemzug wieder schlecht machen musste, was er so von sich gab. Er hatte zwar recht, jeder betrachtet die Welt aus einem anderen Blickwinkel und jeder muss das für sich entscheiden und auch seine Lehre war wahr und gut, aber warum musste er seinen Worten diesen kalten Hauch anhaften? Das war doch nicht nötig! Das war unfair, wenn er es vollbrachte ihn aufzuheitern aber sich selbst nicht.

"Since ich will mir nichts vorlügen und ich will auch dich nicht zwingen, dass du dir etwas vormachst. Wozu auch?", begann Hiru und seine Stimme war etwas schärfer als man es von ihm erwartete. Er wollte seinen Freund, nein seinen Bruder wachrütteln, er sollte etwas positiver gestimmt werden. Er wollte ihn aufheitern so wie er ihn aufgeheitert hatte. "Ich will nur, dass wir die Welt heute Nacht von der schönen Seite betrachten. Nicht, dass wir uns einbilden wie es sein könnte und eine Traumwelt anstarren. Es gibt auch hier seine guten Seiten, es gab in unserem Leben seine guten Seiten und es wird sie immer geben. Wir müssen nur mal hinsehn und unseren Blickwinkel etwas verändern."
Es war seltsam so zu reden. Es fühlte sich durch und durch seltsam an. Das waren Naumis Worte nicht die seinen, aber gerade jetzt schaffte er es ausnahmsweise mal wieder daran zu glauben. Es war ein Segen, dass sie auf Michael getroffen waren. Es war ein unheimlicher Glücksfall, dass sie in diesen Sumpf Zuflucht gefunden hatten und, dass seitdem sie die Stadt verlassen hatten niemand ernsthaft verletzt worden war. Warum konnten sie diese Dinge nicht preisen? Warum mussten sie stattdessen dem nachweinen was sie nicht besaßen? Manchmal fragte er sich ernsthaft ob sie nicht schon längst selbst vollständig zu Menschen geworden waren. Diese Sicht der Dinge war doch etwas von denen, die die Menschen als menschlich bezeichneten oder nicht? Sagte man nicht von den Tieren sie würden an diesen Dingen vorbeisehen können? Sie würden diese Sorgen schnell ablegen können und das wichtige im Leben erkennen?
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