Der Bücherknast...
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Aus der Perspektive eines Ziegenbocks

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Aus der Perspektive eines Ziegenbocks Empty Aus der Perspektive eines Ziegenbocks

Beitrag  leFlook So Okt 07, 2012 9:16 am

Snaag Dagrî, Egip, Fukausch, Günter, Gott, Mariam, der Weinhachtsmann, Dani, et cetera sowie Usalcks Axt und andere leblose Objekte könnten hier zu Wort kommen.

Protagonisten:
Janout, Veriano, Usalck und die Reisegruppe.

Farbwahl:
Snaag
Iljas


Zuletzt von leFlook am Mo Okt 15, 2012 7:29 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Aus der Perspektive eines Ziegenbocks Empty Re: Aus der Perspektive eines Ziegenbocks

Beitrag  leFlook Mo Okt 15, 2012 7:28 pm

[an: der Beginn einer mehr oder weniger epischen Romanze?]

Snaag
Erstes Treffen: Teil 1


Ein Poltern wie es ansonsten nur sehr selten durch den Wald hallte riss ihn aus dem Schlaf. Snaag Dagrî, seines Zeichens Jägerlehrling und schwarzes Schaf der Gemeinde, kam - dösig wie er war – wankend auf die Beine und klammerte sich kurz an den Baum unter dem er eben noch gelegen hatte um den Schwindel zu überstehen. Der junge Ork wirkte mit nur einer auf den ersten Blick sichtbaren Narbe und seinem durchaus als gepflegt durchgehendem Haar, für die Verhältnisse seiner Rasse erstaunlich unversehrt und musste deswegen schon seinen Teil an Spott einstecken. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen, biss sich auf die Unterlippe und lauschte in die Nacht hinaus.

Ein Tier raschelte im Baum zu seiner Linken, irgendwo im Süden japste ein Fellträger und ja, tatsächlich; in Richtung seiner Schlingenfalle war eine Bewegung zu vernehmen! Er wagte kaum zu glauben, dass ihm wirklich etwas in die Falle gegangen war, obwohl inzwischen eine fremdartige Folge von Lauten durch das Unterholz zu ihm durchdrang. Sollte sein Erstes Blut wirklich erfolgreich verlaufen? Auf seinen Handflächen bildete sich ein feuchter Film während das Herz in seiner Brust zu pochen begann. Würde diese Nacht das Ende seiner Zeit als verweichlichter Dorftrottel mit sich bringen? In Bälde dürfte er sich zur Kriegerklasse zählen und seinen wirklichen Namen wählen! Die Tatsache, dass was immer er auch gefangen hatte, über eine eigene Sprache und somit ein Mindestmaß an Intelligenz und Bewusstsein verfügte, kümmerte ihn überraschend wenig. Beim Gedanken daran sich endlich etwas Respekt zu erwerben, rückten etwaige moralische Bedenken mit unerwarteter Leichtigkeit in den Hintergrund. Letzten Endes war Blut bloß Blut und Fleisch bloß Fleisch.

Mit einem breiten, gelbzahnigen und von Fängen gespickten Grinsen arbeitete er sich durch den Vorhang aus Blattwerk und Ranken der ihn bisher vor dem Blick seiner Beute geschützt hatte. Der Kleidung und Haut nach zu urteilen, handelte es sich bei der kopfüber baumelnden Figur, die vor ihm hin und her schwankte und – ihn nicht bemerkend – noch immer leidvolle Laute von sich gab, um einen Menschen.

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