Der Bücherknast...
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Thus conscience does make cowards of us all;

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Beitrag  leFlook Fr Jul 08, 2011 11:03 am

Anmerkung: Ja, ich hätte gerne einen besseres Gefühl für die Situation der Pelzies zum Zeitpunkt der Katastrophe. Ich schreibe das hier einfach mal so drauf los. Wahrscheinlich bin ich zu wenig informiert und überhaupt nicht so weit einen so komplexen Charakter wie Spynell zu schreiben. (Was die Namen angeht kannste mich gern verbessern aber soweit ich weiß orientierst du dich oft an Mineralien und hast noch nicht ALLEN 333 (oder wie viele es auch geworden sind) Pelzies einen Namen gegeben.)

Der Titel: aus Hamlets Monolog III; die für mich aussagekräftigste Zeile.



__________________
Lauf! Versteck' dich! Flieh'! Atme bloß nicht ein! Schmerz Verwirrung Angst wassolldasalles Warum? woherdieserlärm …?!

Er war allein. Hatte keine Ahnung wo oben oder unten war und versuchte weiterhin den Reflex zu unterdrücken, der ihn zwingen wollte, die stinkende, dampfende Luft zu inhalieren.
Wer oder was auch immer diese Angreifer waren, sie waren vollkommen unerwartet gekommen. Er war gerade dabei gewesen auszugehen um sich mit Laryma zu treffen, als die Erde bebte und Chaos hereinbrach.
Der plötzliche Lärm ließ ihn orientierungslos, mit einem lauten Pfeiffen in den Ohren und Stumpfsinnig vor Furcht zurück. Erst mit den panischen Anweisungen in seinem Kopf und den Händen, die ihn schmerzhaft fest packten und mit sich zerrten, fand er seinen Körper wieder.

Dann war es dunkel. Ein unfertiger Tunnel. Irgendjemand hatte ihn in eine Sackgasse geschoben, getreten, befördert.
Erst nachdem alles wieder Still geworden war registrierte er, dass der Tunnel von außen versiegelt wurde. Die Vibratonen nach der Schockwelle klangen endlich aus.

Wo bin ich?
wasistlos?
Hallo?

Ist jemand hier?


Zuletzt von leFlook am Fr Okt 07, 2011 11:29 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thus conscience does make cowards of us all;  Empty Re: Thus conscience does make cowards of us all;

Beitrag  SchuSchu Di Jul 19, 2011 7:28 pm

Ich wusste ich hätte nicht so tief hinabsteigen sollen.
Ich wusste es einfach!

Er war in einem der entlegendsten Tunnel überhaupt, ganze nahe dort wo die Goldschmiede ihre Fingerfertigkeit bewiesen. Ein Ort den er sogut wie nie besuchte, da er dort auch gar nichts zu suchen hatte. Hätte Covellyn ihn nicht dorthinab getrieben, so wäre er auch nie dazu gekommen. Dieser Deal, erwies sich als eine riesige Blamage, er hätte gar nicht erst daraut eingehen sollen. In diesem Moment verdammte er sein sonniges Gemüt und seine Verhandlungsbereitschaft! Noch hatten sie die Räumlichkeiten der Goldschmiede nicht erreicht, ob es Glück oder doch eher ausgesprochenes Pech war wusste er jedoch nicht. Zuerst war dieser Gestank da gewesen, dann der dazupassende Lärm, er war gegen eine der Vorrichtungen gelaufen auf der die Leuchtsteine befestigt waren und davongetaumelt. Orientierungslos hatte er sich die Wand zurück zum Haupttunnel geschoben. In seinem Kopf war noch ein Bild von Covellyn der Hals über Kopf davonstürmte.

Alle schrien durcheinander. Verdammt! Wie oft kam es schon vor das ein Nerborrier schrie? Wie oft hörte man hier unten mehr als das Hämmern der Arbeiter?! Taraquy presste krampfhaft seine Handflächen auf sein Ohren und versuchte die Luft anzuhalten, was ganz leicht gehen sollte wenn man nicht zu atmen brauchte, aber das war ein Irrglaube. Als er den Haupttunnel erreicht hatte er nicht einmal die Möglichkeit zu dem Schluss zu kommen, dass das doch der falsche Weg gewesen war. Er versuchte sich panisch nach Chyb umzusehen aber eine breite Masse aus pelzigen Leibern schob ihn mit sich in irgend eine Richtung. Es war alles zu unkontrolliert, als dass er hätte sagen können ob der Lärm lauter wurde, oder ob sie sich von ihm entfernten.
Selbst wenn das Rasseln der Tausendfüßlerbeine erklingen würde, so ging er in dem allgemeinen Chaos wohl vollends unter. Taraquy blieb nichts anderes übrig als die Hände von den Ohren zu nehmen und zu versuchen die anderen von sich zu schieben, was ihm nicht gelang. Und irgendwann, er war schon ganz wirr ihm Kopf, da löste sich der Druck auf seinen Schultern und seinem Brustkorb und er konnte sich wieder frei bewegen. Es war stockdunkel, was ihn normalerweise nicht gestört hätte, aber im Moment konnte er wirklich nichts sehen. Seltsam erfrischt von der neu gewonnenen Bewegungsfreiheit ging er zwei Schritte rückwärts und stieß dabei gegen einen anderen Nerborrier, im nächsten Moment fühlte er auch schon die Präsenz der telepathischen Kraft die nach ihm griff, davor war er einfach zu wirr gewesen um zu merken, dass da jemand einen stummen Hilferuf aussandte.

...ja hier ist jemand, erwiderte er kurz angebunden und versuchte seine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. Alles dröhnte immer noch in seinem Kopf.
Was verdammt nochmal war das?
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Beitrag  leFlook Do Aug 18, 2011 8:16 am

Ich… dieser Krach. Keine Ahnung.
Wo sind wir? Ein Nebenstollen, ja, nur wo im System? Warum sollen wir nicht atmen?
Die haben mich einfach mitgerissen.


Spynell drückte sich fest gegen die Wand in seinem Rücken und schüttelte den Kopf. Er schloss die Augen und versuchte das Zittern seiner Hände zu unterbinden.

Jetzt, wo er vom schlimmsten Tumult abgeschottet war, gelang es ihm wieder seine eigene, telepathische Sphäre zu spüren. Nach und nach schüttelte er die nachklingenden Stimmen der Anderen ab. Es war schwierig all die verschiedenen Eindrücke und verwirrten Aufschreie von seinen eigenen zu trennen und auszupendeln, was von dem erdrückenden Gefühl in seinem Brustbereich und dem unangenehm rasendem Puls nun wirklich von ihm stammte.
Sobald er sich ausreichend abgeschottet hatte streckte er einen Arm aus, in der Hoffnung den Standort seines Gegenübers zu bestimmen. Nach einem kurzen Moment des blinden Tastens, griff er auch wahrhaftig einen Stoffzipfel. Nun mit der Sicherheit, dass er wirklich nicht allein in diesem Loch festsaß, beruhigte sich sein Herzschlag um eine Spur.

Übrigens, mein Name ist Spynell.


Mit der Praxis einer Person, die im täglichen Leben oft heftige Reaktionen auf die Aktionen der ungeduldigen Leute in ihrer Umgebung zu unterdrücken hatte, erstickte Spynell nun den irrationalen Impuls, sich krampfhaft an die nächstbeste Gliedmaße seines ruhigen Kompanions zu klammern, und darauf zu warten, dass all das hier – was immer es auch war – wieder vorbei ging. An den Kopfschmerzen die sich bereits sachte ankündigten konnte er jedoch nichts ändern.
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Beitrag  SchuSchu Fr Aug 19, 2011 4:15 pm

Vorsichtig schob sich Taraquy seitwärts bis er die Wand hinter sich spürte. Er tastete vorsichtshalber einmal nach oben, da er keine Lust hatte sich den Kopf nochmal an einer Leuchtvorrichtung zu stoßen, bis ihm einffiel, dass das vollkommen unsinnnig war, denn wären hier fluoreszierende Steine gewesen so hätte er sie gesehen. Ihm war danach die Augen zu schließen um sie an die Dunkelheit zu gewöhnen, aber er hatte das ungute Gefühl, dass das nichts bringen würde, davon abgesehen fürchtete er sich gerade irgendwie davor sie zuzumachen - alles um ihn herum war irgendwie unwirklich. Die vertraute telepathische Stimme in seinem Kopf half ihm aber dabei nicht vollends verrückt zu werden, auch wenn sie vor sich hinstotterte und wirres Zeug redete.

>>Wer hat gesagt wir sollen nicht atmen?<<

Erwiderte Taraquy verwirrt. Ihm war heiß und es wollte ihm nicht wirklich gelingen einen klaren Gedanken zu fassen. Er fühlte sich vollkommen fehl am Platz, ohne das er daran dachte, dass er so tief unter der Erde war wie lange nicht mehr. Dass Chyb fehlte fiel ihm auch gar nicht mehr ein, was wohl ein Segen war, denn wenn er nun auch noch um seinen Tausendfüßler fürchten musste, wäre hier wohl die Hölle los - schon wieder. Aber es war wohl eine Frage der Zeit bis ihm der Gedanke an seinen Kumpanen wieder kommen würde.
Er stierte angestrengt in die Dunkelheit hinein, was natürlich nichts brachte. Als jemand nach seiner Kleidung griff zuckte er zusammen, griff aber schon im nächsten Moment nach dem Handgelenk des anderen.

>>Du zitterst ja<<, stellte Taraquy fest und in seiner Stimme lag die für ihn typische Ruhe, auch wenn er ganz und gar nicht ruhig war.

>>Ich heiße Taraquy<<, sagte er dann und ließ den anderen schnell wieder los um ihn nicht noch mehr unter Druck zu setzen. Er hätte jetzt gerne gesehn mit wem er es zu tun hatte, der Name sagte ihm jedenfalls nichts, aber das war nicht ungewöhnlich er war ja die meiste Zeit allein mit seinen Waren unterwegs. Deshalb schrie die Erdoberfläche auch geradezu nach ihm - er wollte schleunigst hier raus.

>>Wir müssen hier raus<<, erwiderte er deswegen auch gleich und nach einer längeren Pause ergänzte er.
>>Wenn wir uns an der Wand entlang schieben müssten wir an den Leuchtsteinen gleich erkennen wo wir sind...<<


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ich weiß nicht brauchen wir Markierung für das Gesprochene oder nicht? hmm... habs mal eingefügt.
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Thus conscience does make cowards of us all;  Empty Re: Thus conscience does make cowards of us all;

Beitrag  leFlook Mi Okt 05, 2011 7:09 pm

AN: Ich glaube du musst mir mal `nen Crashkurs in Pelzi-Anatomie und Technik geben. Es gibt viele Dinge die ich nicht schreiben kann, weil ich nicht zu große Fehler machen will. Aber ich geh‘ mal davon aus, dass sie in gewissen Techniken WEIT vorne sind, in anderen jedoch eher weniger... und, dass das Gehirn wenigstens grundlegend gleich aufgebaut ist wie unseres.
_____________________________________________________


>>Wer das gesagt hat? Woher soll ich das wissen? Wahrscheinlich der, der mir den Ellenbogen ins Rückrad gerammt hat. Irgendeiner hat…<<, Spynell ließ den Satz ausklingen und tat einen zögerlichen Atemzug. Er wartete einen Moment und tat einen zweiten.

Nichts.

>>Oh, wie nett. Kein ätzendes Gas…<<, huschte es ihm leise durch den Kopf. Nach einer Sekunde fuhr er fort, mental das stechende Gefühl in seinem Okzipitallappen zurückdrängend: >>Äh… hat gesagt, „Augen geschlossen halten.“ Nachdem man mich hier in dieses Loch getreten hat, dachte ich ehrlich gesagt, dass ich das auch getan hätte… Der Gedanke wirkte ziemlich zwingend.<<

Vorsichtig ließ er seine Lungen wieder ihre gewohnte Tätigkeit aufnehmen und spürte auf der Stelle wie sich ein Teil der drückenden Nervosität die von seinem Körper Besitz ergriffen hatte verflüchtigte. Stattdessen legte sich ein bleiernes Gewicht in Spynells Magengegend, welches mit der Erwartung eines drohenden Unheils einherging. Kein wirklich guter Tausch, seiner Meinung nach. Mit einem, die Nerven kräftigenden, tiefen Atemzug verlagerte er sein Gewicht auf – zugegeben noch ziemlich wackelige – Knie. Wenigstens gelang es ihm wieder aus eigener Kraft zu stehen. Etwas Gutes kam ja anscheinend doch davon.

Die Luft war dick, warm und stickig, wie es in unzureichend belüfteten Nebenstollen leider häufig der Fall war und bewegte den langsam aus seinem Schockzustand erwachenden Nerborrier (an: MAH I DARF NED PELZIE SCHREIBEN!!!) dazu seinen flauschigen, Pflanzenfaser-Wollschal abzunehmen und ihn mit fahrigen Bewegungen um seine Hüfte zu wickeln. Wenn sein Arm dabei öfter als strickt notwendig die Seite seines Gegenübers gestreift hatte, dann war das durchaus gerechtfertigt, da dieser geringe Kontakt das einzige war, was Spynell davon abhielt sich an eben dieses Gegenüber zu klammern und aufs erbärmlichste loszuheulen. Ein wenig hing sogar er an seiner Würde, bitte danke.

Unter die ständige, ihn erdende Litanei von „keine Panik, keine Panik, keine Panik, keine Panik, alles wird gut, keine Panik, keine Panik, keine Panik, keine Panik, keine Panik, keine Panik, keine Panik, keine Panik, KEINE PANIK“ in seinem Inneren, mischten sich fetzen rationalen Denkens wie: „Raus? Ja, wie raus?“ oder „Leuchtsteine?“ die durch die Anwesenheit Taraquys gestärkt wurden.

Einer dieser Gedanken – und wohl auch das nicht geringe Bedürfnis nach einer Lichtquelle – ließ Spynell zusammenzucken und einen Moment lang fieberhaft in seinen Taschen wühlen.

>>Einen Moment.<<
In seiner linken Gürteltasche ergriff er schließlich die glatte, ergonomisch perfektionierte und beruhigend kühle Form seines Autogenschweißgeräts. Die handliche Maschine weit hinter sich streckend, sorgte er dafür, dass die Gefahr geblendet zu werden sich auf einen minimalen Faktor reduzierte und betätigte einen kleinen Schalter an der Unterseite.

Mit einem rauschenden Geräusch entsprang der metallischen Spitze des Geräts ein bläulich-weißes Licht, wie es bei einer etwa 2000 °C heißen Flamme die Norm war.

Spynell blinzelte, doch einige Sterne sehend - da er natürlich nicht umhin konnte gleich einen Blick ins Feuer zu werfen (war es wirklich da?!) - in die Richtung in der er das Gesicht des Anderen vermutete.

>>Solang‘ ich es nirgends dagegenhalte ist der Lichtradius ziemlich mickrig… Kennst du dich hier unten aus, Taraquy? In welche Richtung willst du? Das Teil funktioniert so etwa… so… eine Stunde? Hm…<<

Er runzelte die Stirn und schluckte einige Male. Der schwere Klumpen war von seinem Magen hinauf in die Halsregion gewandert. Um sich nicht plötzlich hinsetzen zu müssen, wenn seine Knie nun doch plötzlich nachgaben, griff er mit der Linken wieder zurück an die nahe liegende Felswand und klammerte sich fest.
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Beitrag  SchuSchu Mi Okt 19, 2011 8:50 pm

Die Augen geschlossen halten, ging es Taraquy durch den Kopf. Wozu sollten sie bitte die Augen geschlossen halten? Wenn alle wiedererwarten zu schreien begannen und ihn einfach in irgend eine Richtung schoben, würde er doch niemals die Augen zumachen. Er hätte stürzen können oder einen möglichen Feind übersehen. Einen Feind... einen Feind?! Was dachte er da eigentlich es gab doch gar keinen Feind... oder doch? Nein ausgeschlossen, es hatte nie einen Feind gegeben sondern nur irgendwelche wilden Tiere. Vielleicht war ja irgendwo ein Felswurf durch die Wand in den Tunnel gebrochen... ein stinkender, wütender Felswurm. Naja, das erklärte zwar immer noch nicht wo dieser Gestank herkam, aber es gab ihm doch schonmal eine Richtung in die er denken konnte, und das war ziemlich tröstlich, denn es ließ das Chaos in seinem Kopf nach und nach verschwinden.

>>Allso ich hab bei dem ganzen Durcheinander keinen klaren Satz verstanden. Nur "Flucht" und "Hilfe" was während der ganzen Situation nicht sonderlich förderlich war... Die Luft anhalten kann ich bei diesem Gestank allerdings nachvollziehen... Verdammt was in Bahroneus Namen ist hier eigentlich los?<< Mit diesen Worten stieß sich Taraquy etwas zu schnell von der Wand und kam im ersten Moment ins Trudeln. Ihm war ganz flau im Magen von dem hin und her und in seinen Ohren hallte ein pfeifender Klang, von dem er nicht sicher war ob er schon die ganze Zeit dagewesen oder eben erst gekommen war, jedenfalls schmerzte es und half ihm nicht dabei einen direkteren Gedanken zu fassen als den, dass er schleunigst hier raus wollte.

Nachdem der allzu ruhig und gelassen wirkende Nerborrier den Schwindel endlich losgeworden war der ihn befallen hatte, als er die stütztende Wand hinter sich gelassen hatte, bekam er zuerst ein dann mehrmals ein Stoffstück gegen den Arm geschnallt was ihn einfach nur verdutzt in der Gegend herumstehen ließ. Das Kribbeln, dass die Pflanzenfaser auf dem Fell seines Handrückens hinterließ ließ ihn frösteln, aber er brauchte trotz allem Zeit um auch nur halbwegs zu ergründen was sein Mitstreiter da neben ihm in der Dunkelheit gerade tat.
In seinem Gehirn versuchten sich derweil die Gedanken zu ordnen, wie schon die ganze Zeit davor. Aber da war nicht viel mehr als der stetige Drang loszustürmen um einen Ausgang aus dieser dunklen Hölle zu finden, was er nur schwer unterdrücken konnte. Hätte er es nicht gekonnt wäre er wohl, so zielgerichtet wie er gerade war blind in die falsche Richtung oder den vermeidlichen Felswurm gerannt.

Weiterhin mit seinen Gedanken beschäftigt erwiderte Taraquy auf nichts auf die Aussage des anderen und gab seine Präsenz lediglich durch sein lautes Atemholen und das Rascheln seiner Kleidung zu erkennen, was wohl genügte um den anderen nicht verrückt zu machen. Als dann eine Lichtquelle direkt vor ihm entflammte fuhr er zurück und stieß dabei unsanft mit dem Ellenbogen gegen die Wand...
>>Whoah!!<< Entfuhr es ihm entsetzt während er zuerst auf das Gerät in Händen des anderen starrte und dann zwanghaft die Augen schloss um erstens dem Schmerz in seinem Arm und zweitens dem Gefühl geblendet zu werden zu entgehen. Wieder richtete er sich auf und trat im nächsten Moment näher an den anderen heran, mehr um das "Ding" zu begutachten als um endlich festzustellen mit wem er es zu tun hatte und so redete er vor sich hin noch bevor er dem Gegenüber ins Gesicht geblickt hatte...

>>So ein Teil hab ich noch nicht aus der Nähe gesehn...<<, sagte er erfürchtig und blickte dabei zu sehr in die grelle Flamme woraufhin er sich wieder gerade hinstellte und sich die Augen zu reiben begann. Die Worte des anderen Nerborriers trafen ihn wie ein Schlag. Mit wem hatte er es denn wirklich zu tun? War das nicht ein Gerät mit dem man Steine schmolz, Ketten anfertigte und all das, natürlich war es das! Dann musste dieser Typ aber auch wissen wo er hinwollte, warum fragte er dann... Taraquy schluckte ein paarmal. Die Frage gefiel ihm nicht, weil er der letzte war der sich hier auskannte, aber ihm wurde schon klar das man von einem Nerborrier eigentlich annehmen musste das er sich in den Gängen auskannte, nicht unbedingt in jedem Sektor aber doch.

>>Ich will hier nur raus...<< Erwiderte Taraquy und wirkte dabei eher keck und selbstbewusst, als fertig mit den Nerven und unwissend - verdammt noch mal. Er hatte sich wirklich nicht im Griff, aber das war nichts neues, zumindest nicht was seine Ausdrucksweise und sein Wirken auf andere betraf. Genervt von sich selbst blinzelte er ein paar mal und hob den Blick zum Gesicht seines Gegenübers. Etwas älter als er, ein Kopftuch oder Stirnband, recht viel Stoff, keine Metallriemen oder sowas, aja. Und während Taraquy den anderen in Augenschein nahm, obwohl er eigentlich eine genauere Antwort geben sollte wurde ihm bewusst, dass er - eigentlich wie immer - seinen Arbeits -, und somit Kühlungsmantel trug. Er war ja auch ein Besorger da war das ganz logisch, dass er den immer dabei hatte... ein Besorger...

Taraquys Augen weiteten sich und ihm stieg die Farbe ins Gesicht. Jetzt hatte der Schock wirklich an seine Tür geklopft und zwar so, dass man ihm auch auf einen Schlag ansah was er fühlte. Zitternd schlug er die Hände vors Gesicht und linste mit einer beängstigenden Grimasse durch seine Finger.
>>CHYB!!! Verdammt Chyb ist weg... weg einfach weg... wie soll ich ihn hier wieder finden, heiliger! Das kann doch nicht war sein warum war ich so dumm und bin hier runter gestiegen, ich Idiot, ich unheiliger, ich habe es doch vorher gewusst, warum hab ich ihn nicht oben gelassen warum ... ahh warum nur... und die Pfeife wird er hier auch nicht hören, was wenn ich ihn gar nicht mehr finde... ich kann nicht mehr verflucht...<< Undsoweiter und sofort. Taraquy war Schachmatt gesetzt, fast soweit im nächsten Moment auf die Knie zu sinken und wenn ihm nicht jetzt gleich irgendwer Mut zusprach oder ihn mit falschen Tatsachen tröstete würde das in den nächsten langen Minuten auch nicht wieder aufhören. Für sein Gegenüber dürfte zumindest spätestens bei dem Wort "Pfeife" klar geworden sein, dass er es mit jemanden von oben zu tun hatte und somit mit einem Spinner - dies würde gewiss noch der schrecklichste Tag ihres langen Lebens werden...
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Beitrag  leFlook Fr Nov 18, 2011 3:29 pm

>>Hm. Ja, da sind wir schon zu zweit, was das Von-Hier-Raus-Wollen betrifft.<< Jetzt, da sich seine Nerven wieder etwas gelegt hatten und der fahlblaue Schein der Flamme es fertigbrachte die dichte Dunkelheit zu durchschneiden, fühlte Spynell wie sich seine Lebensgeister wieder aus ihrer Totenstarre erhoben. Langsam aber doch. Sein Gegenüber machte einen gefassten, wenn auch zerzaußten Eindruck.
Aber wer würde nicht etwas zerknautscht wirken, nach dem Chaos durch das sie soeben gegangen waren. Mit einem verlegenen Zurechtrücken seines Stirnbandes, drängte er die Frage nach dem Sitz seiner eigenen Frisur, zurück in eine weit abseits liegenden Winkel seines Gehirnes.
Gerade als er versuchte die Schultern zu straffen, bemerkte er einen Riss der sich in der Fassade Taraquys auftat. Und von Sekunde zu Sekunde größer zu werden schien!
Zuerst kam eine beunruhigende Stille über ihn. Spynell hätte ihm um ein Haar an die Schulter gefasst, nur um sich zu vergewissern, dass der Andere nicht zu Stein erstarrt war.
Dann schien es, im schummrigen Licht konnte der beunruhigte Schneider jedoch nicht sicher sein - und er war noch nie sonderlich gut darin gewesen die Emotionen seiner Kollegen zu erraten - als würde sich die nackte Angst über Taraquys Züge legen und dort festkrallen... bevor dieser auch prompt zusammenbrach und damit anfing unzusammenhängende Satzfetzen von sich zu geben. Ein Schauer stahl sich über Spynells unregelmäßg gestreiften Rücken.

>>Moment, moment! Beruhige dich doch! Wer ist Chyb? Moment; Pfeife? Oh nein. Nein. Nein. Nein... Nein. Hah. Nein?<< Sein Blick fiel auf einen dunklen Arbeitsmantel.
Das war es also. Sie waren verloren. Nicht nur verfügte Spynell über den Orientierungssinn einer Steinlaus, nein, er musste auch noch mit einem der Wahnsinnigen von Oben hier festsitzen.
>>Sag mir, dass du dich hier auskennst. Bitte, sag mir auf der Stelle, dass du dich hier auskennst! LOS! SAG ES!<< Seine Gedanken klangen sogar für ihn selbst bereits absolut hysterisch und seine Hand - die wieder zu zittern angefangen hatte - verkrampfte sich um den Autogenschweißer, der, wie aus Protest, ein leises Zischen und eine hohe Flamme von sich gab. Der Zustand des kauernden Besorgers neben ihm zeigte keine Veränderung also fuhr er fort: >>Nein. Nein, sag bitte nichts. Ich bin Schneider und kann mit allem, was sich nicht um Leder, Stoff und Dekorteile dreht nichts anfangen. Meinen Sektor habe ich nie verlassen. Ach, was! Nicht einmal die Nachbarschaft habe ich seit meiner Pagenzeit erkundet.<<

Es war doch sowieso alles egal! Mit weichen Knien und trotzig hängenden Schultern drückte er seine Flamme gegen die nahe Felswand. Kurz erfreute er sich an den aufstiebenden Funken und zornig fauchenden Flammen, die gegen die kristallinen Einlagerungen ankämpften. Die ersten beiden Schritte die er tat glichen eher einem Stolpern, doch ebnete sich sein Gang mit jedem Meter bis er schließlich so etwas ähnliches wie einen aufrechten Gang beherrschte. Irgendwie war es gut, dass Taraquy gerade Gedanklich weit weg zu sein schien und diese peinliche Aktion nicht mitbekommen hatte.
>>Wir werden jetzt einfach losgehen und irgendwo eine Orientierung finden. Kann ja nicht so schwer sein. Egal. Egal. Hmmm... und das am Besten bevor der Schweißer ausgebrannt ist... Kommst du?<<
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