"Sophie" oder: der stinknormale Alltag
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"Sophie" oder: der stinknormale Alltag
SOPHIE
Um 'mal 'nen Anfang zu tun: Absatzgeschichte
09:27 – Montag
"Guten Morgen, "Nero Enterprises" 24-Stunden Kundenhotline, Sophie Scholl am Apparat, wie kann ich Ihnen helfen?"
Wenn noch einmal eine einzige arme, verwirrte Seele, so kurz vor Arbeitsschluss, ihre Durchwahl erwischen sollte, von ihr über die Nero-Firmenpolitik aufgeklärt werden wollte und sie diesen vermaledeiten Satz noch ein einziges Mal aufsagen musste, würden ihr Headset, die Trennwand welche ihren Arbeitsbereich von denen ihrer Kollegen abschirmte und – nicht zu letzt – auch die eben genannten Mitarbeiter eine schrecklich gewalttätige Szene miterleben müssen.
Während Sophie die üblichen, idyllisch-verklärten Erklärungen zum Thema monatlicher Zahlung und uneingeschränktem Service herunterlaierte, wie sie nur von einer Person kommen konnten, die ihr Gehalt von der so beschrieben Firma erhielt, malte sie sich in kleinstem Detail aus, wie ein Selbst in einer anderen, parallelen Dimension mit zerzaußtem, brünettem Haar und manischem Glanz im Auge, die dünne Kunststoffwand zu ihrer Rechten eintrat, und der dahinter befindlichen, namenlosen Mitarbeiter-Person den Monitor zerdepperte.
Mit einem Hauch von Genugtuung in der Stimme verabschiedete sie sich vom – glücklicherweise – letzten Anrufer des Tages.
Sie loggte sich aus und Zog den Stecker des PCs ohne sich weiter Gedanken zu machen über unregelmäßige Stromzufuhr und die Auswirkung davon auf die Festplatte.
Nachtschichten tendierten dazu sie unvorsichtig, wenn nicht sogar aggressiv werden zu lassen. Nicht, dass das jemals jemand bemerken würde.
Um 'mal 'nen Anfang zu tun: Absatzgeschichte
09:27 – Montag
"Guten Morgen, "Nero Enterprises" 24-Stunden Kundenhotline, Sophie Scholl am Apparat, wie kann ich Ihnen helfen?"
Wenn noch einmal eine einzige arme, verwirrte Seele, so kurz vor Arbeitsschluss, ihre Durchwahl erwischen sollte, von ihr über die Nero-Firmenpolitik aufgeklärt werden wollte und sie diesen vermaledeiten Satz noch ein einziges Mal aufsagen musste, würden ihr Headset, die Trennwand welche ihren Arbeitsbereich von denen ihrer Kollegen abschirmte und – nicht zu letzt – auch die eben genannten Mitarbeiter eine schrecklich gewalttätige Szene miterleben müssen.
Während Sophie die üblichen, idyllisch-verklärten Erklärungen zum Thema monatlicher Zahlung und uneingeschränktem Service herunterlaierte, wie sie nur von einer Person kommen konnten, die ihr Gehalt von der so beschrieben Firma erhielt, malte sie sich in kleinstem Detail aus, wie ein Selbst in einer anderen, parallelen Dimension mit zerzaußtem, brünettem Haar und manischem Glanz im Auge, die dünne Kunststoffwand zu ihrer Rechten eintrat, und der dahinter befindlichen, namenlosen Mitarbeiter-Person den Monitor zerdepperte.
Mit einem Hauch von Genugtuung in der Stimme verabschiedete sie sich vom – glücklicherweise – letzten Anrufer des Tages.
Sie loggte sich aus und Zog den Stecker des PCs ohne sich weiter Gedanken zu machen über unregelmäßige Stromzufuhr und die Auswirkung davon auf die Festplatte.
Nachtschichten tendierten dazu sie unvorsichtig, wenn nicht sogar aggressiv werden zu lassen. Nicht, dass das jemals jemand bemerken würde.
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